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Digital Detox im Advent. Zweite Übung

Der Startbildschirm meines Smartphones

Mittlerweile gibt es ja die meisten Apps «gratis». Und es gibt quasi für jeden meiner Atemzüge eine Auswahl an Apps, die mir versprechen die optimale für genau diesen Atemzug zu sein. Und so füllt sich meine App-Mediathek immer mehr, die Übersicht wird schwieriger, irgendwann ist der Speicher meines Smartphones voll und derjenige der Datenkraken, die ich damit so ganz beiläufig füttere – naja, das ist dann das Problem der Datenhändler, die ihr tägliches Brot damit verdienen.

Aber Hand auf’s Herz: Welche Apps benutze ich täglich? Welche vielleicht einmal in der Woche? Welche nur selten oder nicht? Bei mir fallen in die erste Kategorie meine Agenda, die Wetterapp, die bevorzugte Nachrichten-App, zwei Messenger und zwei Fitnessapps. In der zweiten Kategorie liegen die System-App, der Browser, eine Kartenapp, die Finanzapp, die ÖV-App sowie drei Mediatheken. Zusammen haben die Apps der Kategorien «täglich» und «wöchentlich» locker Platz auf dem Startbildschirm meines Smartphones. Mit rund 30 Apps habe ich am meisten in der dritten Kategorie: solche, die ich einfach wirklich nur selten brauche und solche, die ich eigentlich nicht brauche, aber halt doch ab und zu. Wie dem auch sei, in der letzten Katogorie sind hoffentlich alle Apps, die ich gelöscht habe.

Ich persönlich kann nicht so viel mit den vielen Funktionen anfangen, die man mir heute zwecks einer besseren App-Verwaltung auf meinen Smartphone bietet: Widgets, Benachrichtigungen, Ordner-, Vorschau-, Erinnerungs- und Übersichtsfunktionen. Mir reicht ein Button, auf den ich einmal tippen muss, damit die App, die ich jetzt gerade benutzen will, startet. Wo es geht und ich herausfinde wie, deaktiviere ich diese Funktionen, oder stelle sie so ein, dass sie so funktionieren, wie ich es will. Für andere sind diese Funktionen vielleicht hilfreich.

Und hier die Übung: Nimm dein Smartphone und gehe jedes App einzeln durch. Überlege, wann habe ich das zuletzt benutzt und was mache ich eigentlich damit. Dann entscheide, ob es auf deinen Startbildschirm gehört oder auf den zweiten. Einen dritten Bildschirm sollte es nicht geben, das einfach mal ganz ungeschützt als Messlatte. So hast Du einen praktischen Startbildschirm mit deinen täglich bis wöchentlich benutzten Apps, den zweiten mit den Apps, die Du eher selten benutzt. Den Rest kannst Du gerne löschen. Eine kleine Vorübung: jedesmal, wenn Du eine App verwendest, verschiebst Du sie um eine Position nach vorne. So erfährst Du schnell und leicht, welche Apps bei Dir wirklich eine wichtige Rolle spielen. Du machst Dir auch bewusst, was Du mit deinem Smartphone eigentlich machst. Es kann sehr vieles und wir brauchen es ja doch nur für unsere individuellen Bedürfnisse. Also passen wir das Smartphone doch einfach an uns an!

Im Advent gibt Pfarrer Lenz Kirchhofer wöchentlich einen Impuls zur Gestaltung der Adventszeit. Dazu erscheinen vier Übungen zur digitalen Entschlackung, was der Adventszeit einen besonderen Sinn verleihen soll.