In Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist die Rede von einer kommenden vierten industriellen Revolution, die alles in einem gigantischen Internet der Dinge vereinen wird. Künstliche Intelligenz soll irgendwann die Menschen ersetzen, Romane schreiben, Kunst schaffen und Kriege führen. Diese Revolution ist scheinbar alternativlos, unausweichlich, und wer sich ihr nicht anschließt, wird bald vergessen, heisst es. Milliardäre aus dem Silicon Valley, Autorinnen und Politiker behaupten, dass wir an einem Punkt angelangt sind, an dem es kein Zurück mehr gibt und wir vor zwei Szenarien stehen: entweder wir gehen unter oder wir überwinden unsere menschliche Natur. Entweder werden wir obsolet oder wir werden transhuman.

Der Dokumentarfilm “The End of Humanity” beleuchtet diese Behauptung kritisch und fragt, welche ideologischen Annahmen hinter dieser Zukunftsvision stecken. Expertinnen und Experten aus Theologie, Philosophie und Informatik melden sich zu Wort und liefern eine nuanciertere, komplexere und reichhaltigere Perspektive auf die anstehenden Fragen. Sie machen die antidemokratischen, antiliberalen, populistischen und elitären Strömungen sichtbar, die den transhumanistischen Narrativen zugrunde liegen. Und sie liefern neue Antworten auf die Frage: Wie können wir mit Hilfe der Technologie realistischerweise eine bessere Zukunft schaffen?

Auf dem Podium im Anschluss an den Film diskutieren:

• OLIVER DÜRR, Direktor, Zentrum Glaube & Gesellschaft, Universität Fribourg
• GEORGIANA HUIAN, Professorin für Systematische Theologie und Ökumene, Universität Bern
• TOBIAS HODEL, Professor für Digital Humanities, Universität Bern
• NOE ZIEGLER, Theologiestudent, Universität Bern
• CARMODY GREY, Professorin für Katholische Theologie, Universität Durham sowie assozierte Professorin für Ethik, Universität Bern
• Moderation: STEFANIE ARNOLD, Doktorandin Theologie, Universität Bern

Hier findet sich der Flyer zum Download