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Das Profil schärfen

Ich komme nochmals auf die Nationalsynode vom 14./15. Juni in Grand-Lancy zurück, denn seither beschäftigt mich das Thema «Profil schärfen», etwas, was auch in der Wirtschaft, der Politik und vermutlich inzwischen überall zu einer Kernaussage geworden ist. Nur, wie macht man das? Wie geht das eine Kirche an? Wie werden andere auf uns aufmerksam, denn das ist ja das Ziel der Profilschärfung, dass Leute, die einen nicht kennen, sofort wissen, mit wem sie es zu tun haben. Eigentlich haben wir ein gutes Profil innerhalb der christlichen Kirchen, wir grenzen uns dort klar ab, wo z.B. die römisch-katholische Kirche ein ganz anderes Profil zeigt. Nun hat gerade die Synode ein weiteres Zeichen zur Profilschärfung gesetzt, nämlich ein deutliches Bekenntnis zur Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Zwar ist noch nicht klar, wie das in einer kirchlichen Trauung zu handhaben ist – viele gleichgeschlechtliche Paare wünschen sich das explizit! – aber dass wir dafür eine Lösung finden, ist sicher. Nun schärft man sein Profil auch damit, dass man nicht immer nach den anderen schielt, um zu gucken, wie die das machen oder ängstlich darauf bedacht ist, ja nicht vorschnell zu sein. Man gibt die Richtung vor und läuft nicht den anderen hinterher.

Ja und dann muss man sich auch zu seinen Schritten bekennen und dies publik machen, wie dies z.B. der katholische Frauenbund gemacht hat. Schade, dass uns Christkatholiken hier anscheinend der Mut fehlt, aber dieser gehört zwingend zur Profilschärfung.

Alois Schmelzer