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Die Vorderseite der Medaille

Neulich waren wir am späten Nachmittag auf dem Heimweg. Das prächtige Wetter bescherte uns einen milden Abend mit klarer Bergsicht. Die Luft war klar und erfüllt vom Duft nach… verbranntem Gummi. Nun, unsere Sinne vermögen uns mitunter zu täuschen. Es könnte ja auch sein, dass jemand in seinem Cheminée ein wenig Abfall verbrannte. Bedenklich, aber wohl schnell wieder vorbei. Nach einigen Momenten dünkte uns allerdings, als ob sich ein wenig Nebel auf der Strasse sammeln würde.

Einige vorbeifahrende Autos schienen das Phänomen ebenfalls zu bemerken und verlangsamten vorübergehend ihre Fahrt. Auch ein Fahrradfahrer verlangsamte und schaute in Richtung Sonnenuntergang. Ich wendete mich ebenfalls hin. Der Himmel war orange gefärbt, eine eindrückliche Stimmung in der Tat. Wenn nur dieser Geruch nicht wäre… Ein junger Mann in einiger Entfernung stoppte nun sogar und schaute intensiv in dieselbe Richtung.

So langsam schien mir die Sache doch etwas seltsam. Was gab es denn da zu sehen? Etwa die trutzige Silhouette der zwei kleinen Wohnblöcke? Ich machte einige Schritte zur Seite, und… gute Güte, da war sie, eine mächtige schwarze Rauchwolke, keine 300 m von uns entfernt! Die beiden Wohnblöcke hatten sie schlicht verdeckt. Schnell griffen wir nach unseren Masken und setzten sie auf. Nun waren in der Ferne auch Feuerwehr-Sirenen zu hören.

Was lernten wir daraus? Zwei Dinge – wenn etwas scheint wie ein Brand und riecht wie ein Brand, dann ist es ein Brand. Und – diese Masken sind tatsächlich recht praktisch.

Daniel Pfenning