Sommerwünsche
Seit mehr als drei Monaten bestimmt das Coronavirus unser Leben. Es beherrscht die Nachrichten, verlangt von uns Verhaltensänderungen im Alltag und prägt so das menschliche Miteinander. Diese Ungewissheiten führen zu Verunsicherungen, ja zuweilen sogar zu Angst und Panik. Manche Menschen haben ihre Wohnung seit vielen Wochen nicht mehr verlassen. Dazu kommen die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft. Die Armut steigt weltweit an, Menschen verlieren ihre Existenz und haben grosse Sorgen. Viele sorgen sich um ihren Arbeitsplatz, ihre berufliche Zukunft. Rassismus, Ausgrenzung und verbale Übergriffe führen zu gewaltsamen Protesten.
Nun hat eine neue Phase begonnen, eine neue «Normalität». Für uns heisst das, Gottesdienste können wieder mit Besuchern gefeiert werden. Sitzungen der Behörden und unsere Synode können wieder stattfinden unter Auflagen. Niemand weiss, wie lange diese «neue Normalität» andauern wird. Wahrscheinlich müssen wir noch über Monate hinweg Hygienemassnahmen und Abstand einhalten.
Und doch gibt es auch Trost. Die gelebte Solidarität zwischen Jung und Alt, Nachbarschaftshilfe, das sich Besinnen auf Wesentliches – ja, das tröstet und stärkt. Wir durften in unserer Kirche erfahren, dass man die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Welt sehr fruchtbar nutzen kann. Wir werden versuchen, diese Erfahrungen in unsere zukünftige Arbeit einfliessen zu lassen.
Wir wünschen uns auch, dass Hilfsbereitschaft, behutsamer Umgang mit den Mitmenschen und eine gewisse Entschleunigung in unserem täglichen Leben Bestand haben werden.
«Der Herr ist mein Hirt, mir wird nichts mangeln.»
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine gesunde und hoffnungsvolle Sommerzeit.
Harald Rein
Manuela Petraglio