Unsere Heimat? Wo?
Wo sind die Getauften daheim?
Wo bleiben wir, die wir Christus folgen?
Wo bleiben wir nach Weihnachten?
Wenn das Idyll verfliegt.
Im Bild: alles in gewohnter Ordnung:
Tempel, Beschneidung, Weissagung.
Im Kind macht sich das Heil offenbar!
Die prophetische Hoffnung erfüllt.
Darunter: Das Böse schlägt zu.
Der Kindermord des Herodes
Zwingt sie zur Flucht:
Vater, Mutter und Kind.
Ein Esel für Maria und Jesus.
Joseph führt sicher den Weg
In unselige Fernen.
Ins alte Sklavenhaus.
Nur fort, um das Leben zu retten.
Fort nach Ägypten, fort in die Fremde.
Kein romantisches Heim.
Kein sesshaftes Glück.
Sie werden Menschen des Weges,
doch nicht tragisch entwurzelt,
da das Gotteskind segnet
den rettenden Weggang.
Wir gehen in den Fussstapfen Jesu.
Auf dem Wege daheim.
Wir sind gesegnete Pilger,
denn das Ziel lebt in uns.
Getaufte sind Menschen des Weges.
Vertraut mit Aufbruch und Flucht.
Wir können erst bleiben,
wenn dem zarten Leben geschenkt ist
Vertrauen und Treue und Schutz.
So sind wir stets unterwegs.
Immerzu heim.
In die Wirklichkeit Gottes.
Pfarrer PD Dr. Michael Bangert