Martinsspiel rund um die christkatholische Kirche Magden

Eine römische Kohorte mit glänzenden Helmen, Fahnen und Trompete, angeführt  von einem stolzen Reitersmann hoch zu Ross – dieses Bild präsentierte sich am Sonntag.
Augusta Raurica? Ein Rest der Fasnächtler, die den Nachhauseweg nach dem 13. November vor der christkatholischen Kirche in Magden. Ein verirrtes Trüppchen aus

Fasnachtseröffnung auf dem Schulhausplatz am 11.11. erst jetzt gefunden hatten?
Weder noch – aber sowohl das römische Reich als auch der Fasnachtsbeginn haben damit zu tun! Am besagten Sonntagmorgen fand nämlich erstmals ein sogenanntes Martinsspiel statt, mit dem die christkatholischen Kirchgemeinden des gesamten Fricktals an den Heiligen Martin erinnerten, der auch der Kirchenpatron der Magdener Dorfkirche ist.
Auf einem Rundgang um das Kirchenareal spielten die beteiligten Kinder als römische  Soldaten und Nadine Condor als Martin wichtige Stationen im Leben dieses Heiligen nach,der in seinem Leben einen radikalen Wechsel vom römischen Offizier zum christlichen Bischof erfahren hatte. Besonders eindrücklich war die bekannte Szene, in der Martin seinen Mantel mit dem frierenden Bettler teilt. Der heilige Martin würde dieses Jahr seinen 1700. Geburtstag feiern, und trotz dieses stolzen Alters ist seine Popularität nach wie vor gross und die Bräuche zum Martinstag sind lebendig geblieben. So beginnt zum Beispiel die närrische Zeit hierzulande an seinem Namenstag. Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Dorfkirche ging das fröhliche Gedenken an Martin zu Ende.
Herzlichen Dank für diesen schönen Anlass gebührt den mitspielenden Kindern, Pfarrer Christian Edringer aus Möhlin, der das Martinsspiel geschrieben hatte, Katechetin Nadja Ryser, die es in Mundart übersetzt hatte, Pfarrer Peter Feenstra, der für einen stimmungsvollen Gottesdienst und für die Kostüme besorgt war, den Musikerinnen Alexandra Nigito und Isabel Schau, dem Jung-Trompeter Janik Stalder und vielenweiteren Helferinnen und Helfern. Als süsse und symbolhafte Erinnerung durften die Besucher einen essbaren Martinsmantel mitnehmen, der sich wundersam teilen liess, eine Koproduktion von Pfarrer Christian Edringer und Bäckermeister Mark Aukofer aus Möhlin.
Katharina Metzger, Magden