Die Glocken der Stadtkirche St. Martin Olten

Die vier Glocken der christkatholischen Stadtkirche St. Martin in Olten wurden am 29. August 1964 durch Bischof Urs Küry gesegnet und durch Schulkinder des Hübelischulhauses in den rechten Turm aufgezogen.

Das Geläute wurde auf diesen Termin neu zusammengestellt mit drei neuen Glocken und einer älteren aus dem früheren Geläute der Stadtkirche.

Die drei neuen Glocken tragen die Aufschrift „Christkatholische Kirchgemeinde Olten“ und mit der Angabe über die Giesserei und das Gussjahr – Glockengiesserei Rüetschi Aarau 1964 – die Siegelsprüche der Bischöfe der christkatholischen Kirche der Schweiz.

Die grösste Glocke (F, rund eine Tonne schwer und 1,2 m hoch) erinnert mit den Worten „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2. Korinther 3, 17) an den ersten Bischof der christkatholischen Kirche, Eduard Herzog (1876–1924).

Die zweite Glocke (As, 600 kg schwer und 1 m hoch) trägt den Wahlspruch des zweiten Bischofs, Adolf Küry (1924–1955): „Lasset uns Gutes tun und nicht ermüden“ (Galater 6, 9).

Die dritte neue Glocke (B, 450 kg schwer, 90 cm hoch), gestiftet von Karl und Ida Fässli-Nünlist, soll mit ihrem Klang die Aufforderung von Bischof Urs Küry (1955– 1972) lebendig erhalten: „Lasset uns die Wahrheit bekennen in Liebe“ (Epheser 4, 15).

Die vierte der Glocken (Des) ist eine ältere. Sie ist die kleinste des heutigen Geläutes und wurde im Jahre 1857 in Aarau gegossen. Sie trägt die Aufschrift „Allein Gott in der Höh’ sein Ehr’“.

Der damalige Pfarrer der Gemeinde, Franz Ackermann, schrieb zur Segnung und zum Aufzug der Glocken in den Turm: „Beim Schalle dieser Glocken möchten die Glieder der christlichen Gemeinde Sehnsucht empfinden nach dem Hause Gottes, das erbittet der Bischof in einem der Weihegebete. Und das erbitten auch wir, dass möglichst viele nicht aufhören, durch die Tore des Gotteshauses einzutreten mit Dank und mit Lobgesang, um sich dem Worte Gottes aufzuschliessen, ob seiner Gnade fröhlich zu werden und in Demut und Vertrauen alle ihre Anliegen miteinander und füreinander vor Sein heiliges Angesicht zu bringen.“

Weitere Informationen und Links