Konzertreihe Kontrapunkt 2014

In der Christkatholischen Kirche St. Georg fand am Sonntag, 29. September 2014, das dritte Konzert der Reihe „Kontrapunkt Zuzgen“ statt. Die musikalische Leiterin der Reihe, Isabel Schau, konzertierte zusammen mit der Zuzger Bürgerin Christina Hohler-Kunz aus Aarburg.
In seiner Begrüssungsansprache wies Pfarrer Neuhoff auf den Gönner- und Sponsorenkreis hin, der nun gegründet wird, um den Fortbestand der Konzertreihe zu sichern.

Es erklang zunächst, für die meisten Zuhörerinnen und Zuhörer unsichtbar, die Violinsonate G-Dur von Wolfgang Amadé Motart. Die Geigerin spielte zusammen mit der Organistin oben auf der Emproe, wo sich die vor 10 Jahren von der Firma Hauser (Kleindöttingen) restaurierte historische Orgel von J. B. Hug aus dem Jahr 1767 befindet. Die Violine (gebaut 1994 von G. O. Klier) brachte mit grossem Ausdruksreichtum das von Mozart in seine Sonate hineinkomponierte Reisegeschehen (Galoppieren der Pferde, Radbruch der Kutsche etc.) zum Ausdruck.

Anschliessend sang Isabel Schau das holländische Lied „Laat ons Juichen, Batavieren“ (Lasst uns jubeln, Niederländer“), über welches Christina Kunz virtuos Mozarts Variationen zu Gehör brachte.

Für die Violinsonate von Franz Benda (1709-1786) traten dann beide Musikerinnen vor der Stufe des Altarraums in Erscheinung. Musiziert wurde auf einem Cembalo von B. Fleig (1978) und einer Violine von L. Carcassi (1767). Die Sonate ist sowohl in der Cembalo- wie auch in der Violinstimme von zahlreichen Verzierungen gekennzeichnet – wunderbar passend zum barocken Baustil der Zuzger Kirche.

Auch den Choral „Werde munter mein Gemüte“ sang Isabel Schau vor, und zwar stophenweise abwechselnd zu den einzelnen auf dem Cembalo dargebotenen Variationssätzen von Johann Pachelbel (1653-1706). Die  abschliessende Variation stammte von Chr. Kunz‘ Lehrer Franzpeter Goebels (1920 – 1988), an dessen 16. Todestag das heutige Konzert erinnerte.

Zwei weitere Gesangsstücke aus Mozarts Feder („Agnus Dei“ aus der Krönungsmesse und „Die Zufriedenheit“) folgten, die wie auch die abschliessende Violinsonate von J. Haydn, wieder auf der Orgelempore erklangen .

Nach dem anhaltenden Applaus gaben die Musikerinnen noch eine Zugabe: das wohlbekannte „Andante cantabile“ aus der 40. Serenade von J. Haydn. Gern werden die Zuhörerinnen und Zuhörer an dieses ansprechend-heitere und virtuose Konzert zurückdenken. (KHN)