Header

Die Kirchliche Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen stellte sich vor

KKF Bild

Am Samstag, 18. Februar 2023, kamen die Delegierten und Geistlichen der vier bernischen Kirchgemeinden in Bern zu Gottesdienst, Jahresversammlung und Mittagessen zusammen. Im Vordergrund stand der Vortrag von Frau Dr. iur. Simone Wyss von der Kirchlichen Kontaktstelle für Flüchtlingsfragen KKF zum Thema „Engagement für menschenwürdige Aufenthaltsbedingungen – aktuelle Herausforderungen“, der zu einer angeregten Diskussion führte.

Nach einer feierlichen Eucharistiefeier in der Krypta der Kirche St. Peter und Paul, der Pfarrerin Anna Maria Kaufmann vorstand, folgten die fünfzehn Anwesenden den Ausführungen von Simone Wyss, seit März 2022 Co-Geschäftsleiterin der KKF. Diese wurde 1989 gegründet, um den Kanton Bern in der Flüchtlingsfrage zu unterstützen. Damals wurde ein Staatsvertrag aufgesetzt; seit 2022 besteht eine einfache Gesellschaft der drei Landeskirchen, welche eigene Mittel einsetzt und im Rahmen eines Leistungsvertrages mit dem Kanton Bern in weiteren Arbeitsfeldern tätig ist. Der bischöfliche Vikar, Pfarrer Daniel Konrad, überbrachte die Grüsse von Bischof und Synodalrat.

Alle Anträge genehmigt

In der anschliessenden ordentlichen Jahresversammlung standen die üblichen Traktanden zur Diskussion. Nach der Genehmigung des Protokolls von 2022 und des Jahresberichtes des Präsidenten für das Jahr 2022 nahm die Versammlung von einer provisorischen Rechnung 2022 Kenntnis. Da der Finanzverwalter über eine längere Zeit krankheitshalber ausfiel, kann diese erst an der nächsten Versammlung genehmigt werden. Dafür konnte für das Jahr 2023 ein ausgeglichenes Budget angenommen werden, das einen Überschuss von Fr. 8‘680 vorsieht, dies bei einem gleichbleibenden Gemeindebeitrag von Fr. 140 pro beanspruchtes Stellenprozent. Insgesamt stehen 2,6 Stellen zur Verfügung, welche über einen Staatsbeitrag finanziert werden. Nach dem Rücktritt von Bernhard Moll, Thun, als Delegierter und Mitglied des Präsidiums wurde Pfarrer Thomas Zellmeyer, Thun, für den Rest der Amtsdauer 2020-2023 neu ins Präsidium des Landeskirchenrates gewählt. Auf den Antrag der Kirchgemeinde St-Imier vom 27. September 2022, die vier Kirchgemeinden zu einer Gesamtkirchgemeinde Kanton Bern zusammen zu führen, wurde nicht eingetreten. Kenntnis wurde genommen vom Bericht der Landeskirche an den Regierungsrat über die im gesamtgesellschaftlichen Interesse bestehenden Leistungen für die Jahre 2020-2021. Die grosse Arbeit der Verfasserinnen und Verfasser wurde ausdrücklich verdankt. Die Kirchgemeinden sind aufgefordert, für die Jahre 2022 und 2023 die Freiwilligenarbeit genau zu erfassen im Hinblick auf den nächsten anstehenden Bericht an den Regierungsrat. Die nächste ordentliche Versammlung findet am Samstag, 2. März 2024, in Thun statt.

Gemäss Artikel 25 der kantonalen kirchlichen Verfassung von 2020 kann gegen die gefassten Beschlüsse innert 30 Tagen nach der Veröffentlichung von 50 stimmberechtigen Mitgliedern der Landeskirche oder von einem Kirchgemeinderat beim Präsidium das Referendum ergriffen werden.

Pfarrer Christoph Schuler, Präsident