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Auf der Gasse

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Autor: Lydia Herzog

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Als Kirchenrätin habe ich Einblick in verschiedene soziale Institutionen, da manche von unserer Kirche unterstützt werden, z.B. Kontaktstelle Sans-Papiers, Verein Jobdach, Verein kirchliche Gassenarbeit und viele andere. Um Menschen zu begegnen, die diese oder andere Zuwendungen nötig haben, muss man nicht im Kirchenrat sein. Wir alle kommen in Kontakt mit ihnen, sie sind Teil von unserem Leben, – in der Nachbarschaft, durch persönliche Verbindungen oder am Bahnhof, wo sich Obdachlose und Suchtbetroffene treffen und um ein paar Franken bitten. Viele Schicksale spielen sich aber im Verborgenen ab und sind gegen aussen nicht sichtbar. Die meisten Menschen geraten nicht selbstverschuldet in solch schwierige Lebenslagen und brauchen solidarische und professionelle Hilfe.
Für obdachlose, sucht- und armutsbetroffene Menschen bietet der «Verein kirchliche Gassenarbeit Luzern» seit 40 Jahren bestmögliche Unterstützung an. Diese umfasst medizinische Grundversorgung, gesunde Ernährung, Seelsorge und Hilfe zur Lebensbewältigung in verschiedenen Situationen, auch für Kinder von Eltern mit Suchtproblemen. Wichtig ist es den Mitarbeitenden, einer gesellschaftlichen Minderheit Raum zu geben. Wo andere wegschauen, schaut die Gassenarbeit hin! Verschliessen auch wir unsere Augen nicht, – sei es auch nur, indem wir die Menschen in schwierigen Situationen sehen und sie als Menschen wie du und ich ernst nehmen! Damit Menschen von der Gasse nicht auf der Strasse stehen.