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Silbernes Priesterjubiläum

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Autor: Adrian Suter

Am Samstag, 23. Oktober 1999 wurde ich in der Predigerkirche Basel von Bischof Hans Gerny zum Priester geweiht. Er war in Basel mein Pfarrer gewesen, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Ich hatte in Bern Theologie studiert, in Winterthur und Grand-Lancy/Genf mein Vikariat absolviert, meine theologischen und ökumenischen Kenntnisse in einem Auslandstudienjahr am Institut Catholique de Paris vertieft und war seit Sommer 1999 auf meiner ersten Pfarrstelle in St. Gallen. Als ich nach der Weihe meine erste Eucharistiefeier in St. Gallen hielt, kam eine ältere Dame aus der Gemeinde auf mich zu und sagte: «Jetzt darf man ihnen endlich ‘Herr Pfarrer’ sagen!»

Mein Priesteramt habe ich zuerst sieben Jahre in St. Gallen ausgeübt, genau wie jetzt in Luzern in einer Christuskirche. Später war ich etwas mehr als fünf Jahre lang Vollzeit an der Uni Bern, während wir in Allschwil und später Basel wohnten. In diesen Jahren habe ich zugleich viele christkatholische Kirchgemeinden kennengelernt, weil ich zahlreiche Gottesdienstvertretungen übernommen habe: Sehr regelmässig in Laufen, Hellikon und Rheinfelden; Weihnachts- und Ostergottesdienste in Obermumpf und Grenchen; bei Einsätzen in Zürich-Oerlikon und Allschwil traf ich alte Bekannte; aber auch die Kirchen in Kaiseraugst und Zuzgen, die Kapelle in Therwil und das Chäppeli in Möhlin lernte ich in dieser Zeit kennen. 2012 wurde ich Pfarrer in Schönenwerd-Niedergösgen, mit nur noch einem kleineren Pensum an der Uni. Siebeneinhalb Jahre habe ich als Dorfpfarrer neue Erfahrungen machen dürfen.

Im Sommer 2019 bin ich dann nach Luzern gekommen. Meine Pfarrinstallation 2020 wurde von der Covid-19-Pandemie überschattet: reduzierte Gästezahl, kein Gemeindegesang, Maskenpflicht. Schon damals war der Kirchenrat der Meinung, nach Ende der Pandemie solle mein 25-jähriges Priesterjubiläum umso grösser gefeiert werden. Und das tun wir! Am Sonntag, 27. Oktober um 10.00 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Christuskirche Luzern.

«Der Chor Luzern», in dem ich seit zwei Jahren mitsinge, verschönert den Gottesdienst musikalisch, es werden Delegationen aus meiner Heimatgemeinde Basel und meinen früheren Kirchgemeinden St. Gallen und Schönenwerd-Niedergösgen anwesend sein. Nach dem Gottesdienst offeriert die Kirchgemeinde einen Apéro riche in der Kirche. Und die Kirchgemeinde hat schon mehr als einmal unter Beweis gestellt: In Apéros sind wir gut! Kommen Sie auch und feiern Sie mit.

P. S. Man muss mir natürlich nicht ‘Herr Pfarrer’ sagen. Ich finde es sogar fast ein bisschen unfair, wenn ich als einziger alle Namen lernen muss (und ich bin nicht gut darin!). Falls noch nicht geschehen, ist der Apéro die ideale Gelegenheit, anzustossen und dabei zum Du überzugehen.