Black nochsowas

Am 27. November ist es wieder soweit: Der «Black Friday» wird international zelebriert. Die Werbeanzeigen in der Tagespost kündigen es an, Plakate verkünden es, ja sogar einige sonderbar düster und kränklich anmutende Pflänzchen in der Blumenabteilung der Lebensmittelgeschäfte kommunizieren das omnipräsente Schwarz. Der Black Friday ist die grösste Schnäppchen-Parade des Jahres. Wer etwas auf sich hält, bietet zu diesem Anlass ganz spezielle Artikel zu nicht minder speziellen Preisen an. Und damit niemand zu kurz kommt, wird vielerorts gleich die ganze Woche zur «Black Week» erhoben. Ein Tag der Freude für Kauffreudige.

Dabei geht das Ereignis auf einen eher unerfreulichen Tag Ende September 1869 zurück, an dem ein Crash des Goldpreises den New York Stock Exchange erschütterte. Die Konnotationen umfassen nebst späteren erschütternden Börsen-Ereignissen auch die aktuell geläufige Bedeutung des ersten Freitags nach Thanksgiving, an dem u.a. in den USA die Weihnachtsverkäufe starten. Schwarz sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Zahlen in der Buchhaltung der Onlinehändler. Oder auch die Klimabilanz, weil der Shoppingverkehr und die Paketflut die Strassen überlasten. Und… vielleicht der Humor, mit dessen Hilfe die absurden Marketing-Feuerwerke dann irgendwie doch zu ertragen sind.