Fürs Leben

An dieser Stelle möchte ich einmal über meine Arbeit als Redaktor des «Christkatholisch» schreiben. Nicht, weil ich mehr Verständnis für mein Tun einzufordern gedenke oder Ähnliches. Nein, weil diese Arbeit ein Stück weit eine Lebensschule ist.

Gewisse Dinge kann man im Leben planen – beispielsweise die Altersvorsorge. Beim «Christkatholisch» sind es jene Anlässe, die schon lange im Voraus terminiert sind und deshalb im Jahresplan ihren Niederschlag finden.

Der Rest ist warten. Immer am Freitag werden die Gemeindenachrichten, die Kolumnen, die Artikel für das Panorama oder die Rubrik «Aus den Gemeinden» eingereicht – sollten jedenfalls. Also ein Sammelsurium an Informationen, die im Blatt untergebracht sein wollen. Eine spannende
Sache.

Was, wenn ein Beitrag erst später kommt? Wie viel Platz soll ich reservieren? Was, wenn der Artikel gar nicht eingereicht wird?

Ist das nicht mit dem Leben jedes Einzelnen von uns vergleichbar? Unerwartetes kommt auf uns zu und wir müssen darauf reagieren, es in unser Leben einbauen. 

So lerne ich bei meiner Arbeit, auf Unerwartetes zu reagieren und erlebe, dass sich eine gewisse Freude an der Spontanität einstellt. In dieser Nummer fehlt der «Theologische Briefkasten». Ich habe ihn mit Freude durch einen «Liturgischen Flohmarkt» ersetzt. Nutzniesser davon ist der Jugendgottesdienst, dessen Anzeige einen prominenten Platz bekam. Ja, meine Arbeit fürs «Christkatholisch» ist in der Tat eine Arbeit fürs Leben. Merci!