Nacht – Ruhe!

Ist es nicht herrlich? Das Gefühl, dass der Tag sich gelegt hat und nun die Zeit da ist, sich zu erholen. Wenn ich zu abendlicher Stunde auf dem Nachhauseweg die Hauptstrasse überquere, dann betrachte ich die saftig grünen Blätter der Bäume und den Himmel mit seinen unendlich vielen Sternen. Und ich lausche… dem Nichts. In der Tat ist es oft so ruhig, dass sich mitunter Füchse mitten auf die vom Sonnenschein noch immer erwärmte Strasse legen und eine kleine Pause auf ihrem nächtlichen Streifzug einlegen.

So seltsam sich einige Auswirkungen der aktuellen Pandemie auch anfühlen, einige davon gefallen mir ganz ausgezeichnet. Endlich ist die Nacht wieder, wie sie sein soll – sie ist ruhig. Kein nächtlicher Baulärm, keine um Mitternacht mit einer, wohlgemerkt ganz überaus selten erteilten, Sonderbewilligung noch startende Interkontinentalflüge, sondern einfach Ruhe. Die Ruhe, welche wir brauchen, um zu regenerieren. Welche die Tiere brauchen, um in Sicherheit zu schlafen. Und da viele Menschen aufgrund ihrer neuen Arbeitssituation im Homeoffice sich den langen und zuweilen stressigen Arbeitsweg sparen können, vermögen sie nicht nur besser, sondern auch deutlich länger zu schlafen. Ein wahrer Segen…

Das Virus kann weg – die Ruhe kann bleiben.

Daniel Pfenning