Christkatholischer Synodalverband tagte in Solothurn

Session des kantonalen Synodalverbands

Das Kapuziner­kloster zeigte sich von seiner besten Seite. Hier Regierungsrat Remo Ankli bei seinem Grusswort. Foto: ZVg

Die 85. Session des kanto­nalen Synodalverbands fand am 25. März 2023 im Kapuzi­nerkloster in Solothurn statt.

Präsidentin Erika Schranz hatte die Freude, zahlreiche Gäste wie Herrn Remo Ankli, Regierungsrat und Vorsteher des Departementes für Bildung und Kultur, den Präsidenten der Solothurnischen interkonfessionellen Konferenz Herrn Rudolf Köhli und die Delegierten sowie die Geistlichen zu begrüssen.

Das Kapuzinerkloster mit dem Gastgeber Urs Bucher zeigte sich von der besten Seite für die Session mit dem Begrüssungskaffee, dem von der Solothurner Pfarrerin Denise Wyss stimmungsvoll gestalteten Morgenlob in der Kirche, für die Verhandlungen im Refektorium, für das Mittagessen im Klerikat wie auch für die von Rolf Kohler vorgenommene Führung durch das Kloster.

Kirchgemeinden erbringen Leistungen für die ganze Gesellschaft

Die wertvollen gesamtgesellschaftlichen Leistungen der Kirchgemeinden zeigen sich in verschiedenen Bereichen. Sie erfolgen von den Pfarrerinnen und Pfarrern, wie auch mit mindestens gleich hohem Aufwand von Freiwilligen in den Bereichen Kultur, Diakonie und Seelsorge sowie Bildung. Die Gemeinschaft Kirche mag Menschen Struktur und Heimat geben, zu Begegnungen oder zu Fragen des Alltagslebens sowie zur ganz persönlichen Seelsorge. Darüber hinaus bestehen für die Spezialseelsorge wie die Spital- und die Gefängnisseelsorge kantonale Führungsgremien.

Abschluss für das Jahr 2022 ist in Ordnung

Erika Schranz führte gekonnt und souverän durch die geschäftlichen Traktanden. Sowohl der Jahresbericht 2022 wie auch die Jahresrechnung 2022 waren unbestritten und wurden einstimmig genehmigt. Im Jahr 2022 befasste sich der Vorstand mit Erika Schranz, Präsidentin, Dieter Berthoud, Vizepräsident, Antje Kirchhofer, Aktuarin, Thomas Stutz, Verwalter, Monique Rudolf von Rohr und Elisabeth Ambühl-Christen an einem Workshop im März mit dem aktuellen und künftigen Berufsbild der Pfarrerin bzw. des Pfarrers. Dabei ging es um die soziologische Forschung zum Pfarrberuf wie auch ganz konkret um den Umgang mit der Besetzung von Pfarrstellen.

Alle christkatholischen Kirchgemeinden im Kanton Solothurn haben aktuell eine Pfarrerin bzw. einen Pfarrer. Das Thema wurde auch von der Nationalsynode aufgenommen. Die kantonale Synode gibt ihre Ergebnisse dort ein. Die Erfolgsrechnung des Jahres 2022 schloss mit einem Ertragsüberschuss von 4808.70 Franken ab, dies bei einem Gesamtaufwand von 49 986.54 Franken und einem Gesamtertrag von 54 795.24 Franken. Damit kann der koordinative Auftrag fortgesetzt werden.

Hospiz Solothurn entspricht einem Bedürfnis

An der diesjährigen Session war der inhaltliche Schwerpunkt das Hospiz Solothurn. Die Präsidentin des Vereins Sterbehospiz, Heidi Zumbrunnen, berichtete zusammen mit der Geschäftsleiterin Cristina Pitschen. Der Verein wurde 2016 gegründet und hat 400 Mitglieder, laufend kommen weitere dazu. Am 1.  Mai 2022 konnte der Betrieb im Hospiz in Derendingen im ehemaligen reformierten Pfarrhaus mit sechs Betten aufgenommen werden. Seither haben 42 Menschen im Hospiz in Derendingen ihre letzte Lebenszeit verbracht. Das zeigt das Bedürfnis eines Hospizes deutlich auf. Gleichzeitig ist die Finanzierung problematisch, da heute nicht alle erbrachten Leistungen abgerechnet werden können. Die Hälfte der Kosten werden derzeit über Spenden gedeckt. Die Verantwortlichen setzen sich dafür ein, damit langfristig andere Lösungen gefunden werden können.

Beim anschliessenden Mittagessen konnten die Begegnungen weitergeführt werden. Interessierte kamen am Nachmittag in den Genuss einer interessanten Führung durch das Kapuzinerkloster.

Elisabeth Ambühl-Christen
Vorstand Christkatholischer Synodalverband