Ehe für alle

Bern – 22.08.2020.

Medienmitteilung

„Ehe für alle“: Christkatholische Kirche berät sich in ausserordentlicher Synode

Im Rahmen einer ausserordentlichen Synodesession hat sich die Christkatholische Kirche mit der Frage befasst, wie sie sich zur liturgischen und sakramentalen Dimension der ‚Ehe für alle‘ stellt. Es ging also nicht um die Frage, ob Homosexualität in der Kirche generell akzeptabel ist, oder ob eine Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften möglich ist. Zu beiden Fragen hat die Christkatholische Kirche bereits 2002-2004 positiv Stellung bezogen und ein entsprechender Segnungsritus ist in Gebrauch.

Um sich mit dem Thema vertieft auseinanderzusetzen, wurden in Fachreferaten vier Modelle vorgestellt und dazu Thesen zur Begründung aus biblischer, systematisch-theologischer, liturgischer und pastoraler Sicht formuliert. Anschliessend wurden diese Thesen in Gruppen diskutiert, um sich eine Meinung zu bilden.

Da die Synode offen gestaltet war, d.h. dass nicht nur die Synodalen, sondern auch alle angemeldeten Gläubigen der Christkatholischen Kirche mitreden konnten, war die Konsultativabstimmung am Ende der Session nicht rechtskräftig. Sie machte aber die Richtung für die Weiterarbeit von Bischof und Synodalrat deutlich.

Die Konsultativabstimmung schloss sich mit grosser Mehrheit dem Modell an, welches das heutige Eheverständnis als beziehungsorientiert sieht. Dieses Modell sieht vor, dass gleich-geschlechtliche Partnerschaften liturgisch gleich gefeiert und theologisch gleich verstanden werden, wie gemischt-geschlechtliche Partnerschaften.

Medienkontakt
Pfr. Daniel Konrad
daniel.konrad(at)christkatholisch.ch