Beten mit Leib und Seele: Die Hände erheben

Die neun Gebetsweisen des heiligen Dominikus. Biblioteca Vaticana (Codex Rossianus 3)

Ich erhebe meine Hände.
In Deinem Namen.
So betet der Psalm 63.
Woher kommt mir sonst Hilfe?

Ein Mensch in kummervoller Not.
Streckt sich aus.
Hofft an gegen die Fakten des Bösen.
Sehnt sich.

Der ganze Mensch –
wie ein Pfeil.
Will mit aller Herzenskraft
heraus.

Will die Gefängnisse
der halben Wahrheiten,
der faulen Kompromisse verlassen.
Beten schenket Freiheit.

Wir erheben unsere Hände zum
Heiligtum Gottes.
So betet der Psalm 140.
Sehnsucht nach Wahrheit und Heil.

Wir erhoffen uns Heil und Wahrheit.
Nicht von den Herrschern der Welt.
In ihren Bunkern voll Geld und Lügen.
Wir hoffen auf den Gott der Bibel.

Strecken uns aus –
nach seinem Wort.
Seinem guten und heilenden Wort
Nach seinem tröstenden Geheimnis.

Im Gebet werden wie ein Pfeil.
Von der Sehne des Geistes
schnellt der Pfeil unseres Betens
weit in die Tiefe der Liebe.

Tief in das Erkennen seiner Gegenwart.
Trost, den wir teilen.

Pfarrer PD Dr. Michael Bangert