Behütet unterwegs

«Der Herr behüte dich, wenn du fortgehst und wiederkommst, von nun an bis in Ewigkeit.» (Psalm 121,8)

Die Sommermonate sind für viele von uns die Zeit der Ferien und die Zeit des Reisens. Gerade die letzten Wochen und Monate haben uns gezeigt, dass Letzteres nicht selbstverständlich ist und wir auch in diesem Bereich unseres Lebens nicht alles im Griff haben. Dass wir ganz besonders, wenn wir unterwegs sind, auf Gottes Schutz und Segen angewiesen sind.

Genau dies sprechen uns die Verse des Psalms 121 zu, eines Wallfahrtspsalms. Der nach Jerusalem heraufgezogene Wallfahrer sorgt sich vor seiner Rückreise, die ihn unter anderem durch die gefährlichen Berge in der Umgebung von Jerusalem führt. In diese Zweifel und Sorgen hinein spricht ihm der Priester am Tempel Gottes Schutz und Segen zu: Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat und deshalb alles in seiner Hand hält, wird nicht müde, zu ihm zu schauen und ihn zu behüten. Gott ist immer an seiner Seite, so dass ihm weder Tag noch Nacht noch sonst irgendein Übel etwas anhaben können. In dieser Gewissheit darf der Wallfahrer getrost seine Rückreise antreten und sich behütet wissen, bis er dereinst wieder die Reise nach Jerusalem antreten wird.

Diese schützende Gegenwart Gottes galt nicht nur für den Wallfahrer. Sie gilt auch heute noch für uns. Gerade auch, wenn uns die Umstände und das viele Unvorhergesehene vielleicht in Bezug auf unser Ferien- oder Reisevorhaben etwas nervös werden lassen. Wir dürfen wissen und fest damit rechnen, dass Gott an unserer Seite steht und über uns wacht. Und dies, wo auch immer wir gerade sind, ob zu Hause im trauten Heim oder fernab auf Reisen.

Sarah Böhm-Aebersold