Jesus – der Weg, der trägt

«Jesus sagte zu Thomas: Ich bin der Weg, und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater ausser durch mich.» (Johannes 14, 6)

Wir erleben momentan unsichere Zeiten, in denen sich die Neuigkeiten jagen. Was noch vor wenigen Wochen undenkbar schien, hat mit schier unbegrenzter Gewalt unser Leben grundlegend verändert. In diesen Zeiten, wo nichts mehr gewiss scheint, sehnen wir uns nach Orientierung, nach Halt, Sicherheit und Geborgenheit.
Es geht uns dabei wie den Jüngern. Die nächsten 24 Stunden werden ihr Leben komplett über den Haufen werfen. Jesus, eben noch von der Menge als König bejubelt, wird dem Hohen Rat vorgeführt und schliesslich ans Kreuz geschlagen werden. Der Weg der Jünger mit Jesus scheint an ein Ende gelangt zu sein.

Zu Beginn dieser Zeit des Umbruchs spricht Jesus seine Abschieds-Worte zu den Jüngern: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.» Wo diesen der Boden unter den Füssen wegbricht, verheisst er neue Trittsicherheit: nicht in den Umständen, sondern im Blick auf ihn. Was für sie noch Verheissung, ist uns zur Gewissheit geworden. Scheinbar am Ende angelangt, hat Jesus in seinem Tod und seiner Auferstehung einen neuen Weg eröffnet: den Weg ins Leben, den Weg zu Gott, unserem Vater. Ja, er selbst ist in seiner Person dieser Weg und damit alles, wessen wir bedürfen.

Wenn wir heute angstvoll dastehen, unwissend was die Zukunft bringt, dürfen wir uns Jesus zuwenden. Er will in diesen unsicheren Zeiten auch für uns Weg und Orientierung sein. Auf ihn ist Verlass. Die von ihm eröffneten Wege und Perspektiven tragen, gerade mitten im Sturm. Alles, was es von unserer Seite dazu braucht, ist, dass wir uns ihm in Liebe anvertrauen.

Sarah Böhm-Aebersold