Licht im Dunkel

«Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.» (Johannes 12, 46)

Die Tage werden immer kürzer. Wenn wir das Haus am Morgen verlassen, ist es zumeist noch dunkel und wenn wir am Abend zurückkehren, hat sich das Tageslicht bereits wieder verabschiedet. Jetzt, in der dunklen Jahreszeit, sind wir froh um Lichter, die uns den Weg beleuchten und uns so im Dunkeln Orientierung ermöglichen. Lichter, welche die dunkle Gasse erhellen, so dass wir sie mit einem sicheren Gefühl durchschreiten können. Das sanfte Licht der Kerzen oder eines Cheminée-Feuers, welches Wärme und Geborgenheit ausstrahlt. Jesus Christus sagt von sich am Ende seines öffentlichen Wirkens in unserem Vers, dass er als Licht Gottes in diese Welt kam. Ein Wort, das seinen Lebensweg von Anfang an begleitet.

So beschreiben ihn die ersten Verse des Johannesevangeliums als Leben und Licht der Menschen, als das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet. Und später bezeugt sich Jesus als Licht des Lebens für die, die ihm nachfolgen, und schenkt als Licht der Welt einem Blinden das Augenlicht. Im Dunkeln dieser Welt vermittelt uns ­Jesus als Gottes Licht Orientierung und Sicherheit für unser Leben. Seine Liebe für uns als unser Retter und Erlöser strahlt hell auf und lässt uns als Kinder seines Vaters im Himmel Geborgenheit und Wärme empfinden. Alles, was wir von unserer Seite tun müssen, ist, dass wir uns seinem Licht öffnen und uns nach ihm ausrichten. Oder mit anderen Worten, ihm und seinen Worten Glauben schenken. Jetzt im Advent begegnen wir besonders vielen Lichtern. Mögen sie uns Anlass sein, zu Jesus Christus als dem wahren Licht aufzuschauen, auf dessen Ankunft wir uns vorbereiten.

Sarah Böhm-Aebersold