Nichts kann uns von Gott trennen

«Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist.»
(Römer 8, 38.39)

Die Tage werden kürzer, die Nächte länger. Am Morgen begrüsst uns statt der Sonne eine dicke Nebeldecke und drückt auf unsere Stimmung. Die Bäume verlieren ihre Blätter. Der Herbst und mit ihm die Vergänglichkeit haben definitiv Einzug gehalten. Und so erinnern wir uns in ein paar Tagen auch der Menschen, von denen wir in diesem Jahr und in den letzten Jahren Abschied nehmen mussten.

In dieser für viele oft dunklen und schwierigen Jahreszeit will uns der Apostel Paulus mit seinen hoffnungsvollen Worten an die Gemeinde in Rom neuen Lebensmut und Zuversicht schenken. Denn was damals für diese galt, gilt auch uns heute: Wir sind in den Tiefen unseres Lebens, dann wenn wir schwer zu tragen haben, wenn Krankheiten uns an Leib und Seele bedrängen, wenn uns Misserfolg oder Angst vor der Zukunft plagt, wenn wir nicht mehr aus noch ein wissen, nicht alleine. Vielmehr dürfen wir Gott mit seiner Liebe an unserer Seite wissen und nichts, sei es noch so gross, stark oder mächtig, kann uns von ihm trennen. Eine Gewissheit, die aufrichtet, stärkt und so zu einem Lichtblick wird, der manches Schwere leichter ertragen lässt.

Und diese Verheissung gilt nicht nur für unser Leben hier auf Erden, sondern über Leben und Tod hinaus. So dürfen wir auch die Menschen, die uns nahe standen und mit denen wir uns in diesen Tagen in Gedanken besonders verbunden fühlen, in Gottes Liebe geborgen wissen.

Sarah Böhm-Aebersold