Spezial Corona-Antidot

Wenn du fastest, schau nicht finster drein, sondern salbe deinen Kopf. Vgl. Mt 6, 16f.

Wir müssen dieser Tage auf Vieles verzichten. Wer denkt nicht darüber nach? Man kann sich dem kaum entziehen, weil jeder und jede am Smartphone sich laufend über die neusten Entwicklungen informiert und einen gefragt oder ungefragt «aktualisiert».

Die Corona-Pandemie löst auf diese Weise Stress aus. Auf Stress reagieren wir Menschen naturgemäss mit Flucht, Schockstarre oder Angriff. Jeder und jede kann aber auch anders auf Stress und die akutelle Corona-Pandemie reagieren. Es gibt viele «salbungsvolle» Dinge, die helfen, den Stress zu reduzieren. Singen zum Beispiel, aber auch Sport und Bewegung, Telefongespräche mit guten Freunden und Bekannten. Warum nicht beten oder lesen, malen, basteln oder etwas feines kochen oder backen, wieder Mal ein Bad nehmen oder sich ein gutes Glas Wein mit Chips gönnen. Bei alle dem geht es auch darum, sich abzulenken und «den Kopf zu salben», indem man sich etwas Gutes tut. Die Nachrichten über das Corona-Virus und die neusten Massnahmen holen uns sowieso ein, aber sich für etwas Schönes Zeit nehmen und Corona für ein paar Minuten vergessen, hilft uns leichter mit der Situation klar zu kommen und ist dieser Tage wirklich eine Herausforderung.

Mein Spezial-Corona-Antidot für einen klaren Kopf lautet daher: Wenn Sie mit jemandem plaudern, vereinbaren Sie eine Zeit, z.B. eine Stunde, während der sie nichts über das Corona-Virus oder etwas, das mit diesem zusammenhängt, sagen dürfen. Strafregeln für Versprecher braucht es nicht, ein mahnender Hinweis genügt und schärft die Sinne. Sie werden dann schon sehen: es gibt sie noch, die schönen Dinge.

Lenz Kirchhofer