Froh-befreites Fasten. Aus Liebe.

Wer fastet,
so spricht unser Meister,
wer fastet, soll fröhlich sein.
Nicht trübselig.
Kein finsterer Blick.
Frische Kleider, Parfüm,
schön frisiert.
Froh. Ungeheuchelt.
Beim Fasten nicht
die Mundwinkel herunterziehen.
Keine fromme Selbstdarstellung.
Prostituiert nicht Eure Schwermut.
Heischt nicht um Anerkennung!

Die «20ig-ab-achti-Schnuure»,
wie der Basler Dialekt weiss,
befeindet das Leben.
Mutwillig herabgezogen,
die Lippen,
machen das Leben falsch.
Schaffen Attitüden,
sind kapriziös
und selbstbezogen.
Keine Wahrheit.
Löst alle Lähmung
von Mundwinkeln, von Seelen.

Solches Fasten
breitet die Flügel aus.
Die Schwingen der Seele,
auf denen wir heim gleiten.
Die Freiheit des Liebens:
«zää-ab-zääni-Lache»!

Text und Fotos: Michael Bangert