Eine Anregung aus dem Religionsunterricht

«Advent (lateinisch adventus «Ankunft»), eigentlich adventus Domini (lat. für Ankunft des Herrn), bezeichnet die Jahreszeit, in der die Christenheit sich auf das Fest der Geburt Jesu Christi, Weihnachten, vorbereitet.» (Wikipedia) Wir warten also auf eine wichtige Person, die wichtigste Person im Christentum.

Die Herkunft und Bedeutung des Advents, der vierwöchigen Zeit vor Weihnachten, ist uns allen bekannt. Für mich ist das eine schöne Zeit. Ich habe zum Advent eine tiefe Beziehung. Ich liebe die Gesänge und die Kerzen. Und natürlich auch das Gebäck in der Vorweihnachtszeit und an Weihnachten. Ich erinnere mich, dass ich mich als Kind auch auf die Geschenke zum Nikolaustag und natürlich auf den Adventskalender gefreut habe. Der Adventskalender hat manches Jahr das Warten auf Weihnachten versüsst.

Damals war mir die Bedeutung allerdings nicht so bewusst wie heute.
Die Frage, ob diese Bräuche in der Familie heute noch gelebt werden dürfen, stellt sich immer wieder. Ich meine, sie dürfen nicht nur gelebt werden, ich meine, sie müssen gelebt werden. Wir sind aufgefordert, die Traditionen mit den Schülerinnen und Schülern im Religionsunterricht zu thematisieren, sie ihnen zu erklären und ihnen damit auch die Basis für das Verständnis des christlichen Glaubens zu geben. Auf der Basis dieses Verständnisses lassen sich andere Kulturen und vielleicht auch Religionen, die uns im Alltag begegnen, auch besser verstehen und ein respektvolles Miteinander wird ermöglicht.

Die Bastelanleitung im Anschluss bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, eine Art Adventskranz zu basteln. Sie können ihn so gestalten, wie es ihnen gefällt. Sie können ihn für sich behalten und sich so Woche für Woche Licht in die dunkle Jahreszeit holen. Die Unterrichtskinder können sich so auf Weihnachten vorbereiten und freuen. Sie können aber auch das kleine Kunstwerk an jemanden verschenken, der in dieser Zeit ein Licht gut gebrauchen kann. Vielleicht die Grosseltern, die man lange nicht besuchen konnte. Die Urgrossmutter im Altersheim. Die Tante, der Onkel oder Nachbar, der in der Weihnachtszeit allein ist.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen frohen Advent, frohes Singen, Nachbasteln, Backen und Geniessen!

Diane Weidmann

Bastelanleitung für einen Weihnachtsbaum mit Adventskerze(n)

Zuerst sollen die Kinder überlegen, ob sie einen einzelnen Weihnachtsbaum mit 1-2 Kerzen oder 3 Bäume mit 4 Kerzen basteln möchte. Abhängig davon sucht man sich das passende Holz aus.

Material
• 1 Holzscheibe oder Holzbrett ca. 25-30 cm
• 2-3 kleine Zweige Ø ca. 1 cm
• dicker Karton, um Dreiecke auszuschneiden
• dicke Wolle in Winterfarben (Nadelstärke 7+)
• Flüssigen Bastelkleber
• Heisskleber
• kleine Teile zum Dekorieren der Bäume
• Deko-Moos (falls man das Holzbrett oder die Holzscheibe dekorieren will)
• Elektrische Teelichter oder eine kleine elektrische Kerze
• Kunstschnee-Spray
• Akku-Bohrer mit einem 10er Holzbohrer

Arbeitsschritte

Zuerst zeichnet man für jeden Baum ein längliches Dreieck auf den Karton. Diese schneiden die Kinder aus.
Danach klebt man am unteren Ende mit Heisskleber einen Zweig als Stamm auf den Karton und lässt den Kleber gut kalt werden.
Nun suchen sich die Kinder die Wolle aus, die ihnen gefällt.
Wenn der Heisskleber kalt geworden ist, und der «Stamm» festhält, beginnt man, den Baum von der Spitze her mit Wolle zu umwickeln. Damit die Wolle nicht rutscht, streichen die Kinder immer einen kleinen Teil des Baums mit flüssigem Bastelkleber ein.
Ist der Baum fertig umwickelt, wiederholen sich die Arbeitsschritte für jeden Baum, den die Unterrichtskinder basteln.
Während die Bäume trocknen, bohrt man Vertiefungen für die Baumstämme in das Holzbrett oder die Holzscheibe. Durch die Vertiefung haben die Bäume später besseren Halt.
Die Kinder können sich nun kleine Teile aussuchen, mit denen sie ihren Weihnachtsbaum, die Weihnachtsbäume schmücken können. Die kleinen Teile werden mit einem Tropfen Heisskleber auf beiden Seiten der Bäume befestigt. Nicht vergessen, den Heisskleber gut abkühlen zu lassen.
Die Weihnachtsbäume werden nun mit ausreichend Heisskleber in die Vertiefungen geklebt.
Nun können die Unterrichtskinder das Holz noch mit Moos und Schneespray dekorieren.
Die elektrischen Kerzen stellt man verteilt auf das Holz. Man kann auch eine Pause im Freien einplanen und die Kinder sammeln kleine Eicheln, Stöckchen etc. Sie können die gesammelten Materialien auf das Holz kleben und es dann mit Kunstschnee besprühen.