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Kreuzkirche Trimbach

Die im Jahre 1908 fertiggestellte und am 11. Juli 1909 durch Bischof Eduard Herzog geweihten Kreuzkirche in Trimbach eignet sich gut für Konzerte.

Die Kirche beherbergt eine sehr schöne barocke Konzertorgel in Valotti-Stimmung, die Peter Ebell aus Kappel am Albis gebaut und später renoviert und erweitert hat.

Geschichtliches

Die Kreuzkirche Trimbach wurde erbaut in den Jahren 1908/09 nach den Plänen von Arnold von Arx und Walter Real.

Am 20. September 1908 wurde der Grundstein für die christkatholische Kreuzkirche in Trimbach gelegt, und am 11. Juli 1909 weihte sie der erste Bischof der christkatholischen Kirche der Schweiz, Eduard Herzog.

Die Architekten Arnold von Arx (Olten) und Walter Real (Zürich) bauten eine kleine Saalkirche im damals modernen Schweizer Heimatstil. Die Architektur besticht vor allem durch ihre Farbigkeit, die – am Aussenbau noch zurückhaltend eingesetzt – im Innern das bestimmende Ausdrucksmittel ist. In die Raum- und Farbkonzeption eng einbezogen sind die künstlerischen Ausstattungen von Taufsteindeckel, Weihwasserbecken, Opferstöcken, Altarleuchtern und Ewiglichtlampen sowie die Kanzelreliefs mit den Evangelistensymbolen und das Relief mit der Taufe Christi über der Sakristeitür.

Die für den Heimatstil typischen Elemente der Kreuzkirche sind die schlichte architektonische Erscheinung als einfacher Einapsidensaal mit heimeligem Kieswurfverputz, der Turm mit dem traditionellen Spitzhelm, die Vorhalle in der für diese Zeit typischen Verandaarchitektur und die einfachen, zweckmässigen Fensterformen. Auch die aus der Volkskunst übernommenen, aus einfachen geometrischen Motiven bestehenden Ornamente an Decke, Wänden und Bänken sind typisch, ebenso die enge Verbindung von Kunsthandwerk und Architektur.

Die Kreuzkirche Trimbach ist ein Musterbeispiel eines Farbenraumes, wie er damals abgestrebt wurde. Die Wirkung des architektonisch einfachen Innenraumes beruht auf der kräftigen Farbigkeit der Primärfarben und der geometrischen Muster. Es sind die Farbtöne (das Rot der Apsis, das Braun der Decke, das Blau oder das Grün der Bänke und der Täfelung), die die Stimmung des Raumes bestimmen. Die Vielfalt der einfachen Ornamente offenbart sich erst beim näheren Betrachten. Die Ornamentik besteht vorwiegend aus Rautenmustern, die sich zu einer Illusion von farbigen Edelsteinen zusammenfügen, so dass sich der Raum wie eine mit wertvollen Steinen ausgekleidete Schatztruhe präsentiert.

Als 1915 die reformierte Kirchgemeinde Trimbach gegründet wurde, durfte diese die Kreuzkirche benutzen bis zum Bezug ihrer Johanneskirche im Jahre 1950.

1982 wurde die bis heute unveränderte Kirche unter kantonalem Denkmalschutz gestellt und 1994 bis 96 umfassend restauriert.

1957 wurde anstelle des alten, baufälligen, unmittelbar and der Baslerstrasse stehenden Pfarrhauses das heutige Pfarrhaus mit Gemeindesaal erbaut, es bildet zusammen mit der Kirche und der Umgebung ein einheitliches, ausgewogenes Ensemble.

Bis in die 1950er Jahre wurden die drei Glocken von Hand geläutet; es wird erzählt, dass ein Sigrist alle drei Seile mit einer Hand ziehen konnte.

1971 wurde eine neue, grössere Orgel eingeweiht. Darauf gründete der damalige Trimbacher Pfarrer Roland Lauber und seine Frau Käthi, Organistin, die Vereinigung Trimbacher Orgelfreunde, die während vieler Jahre Orgelkonzerte mit international bekannten Organisten wie Lionel Rogg, Marie-Claire Alain oder Hans Vollenweider anboten. Anschliessend – bis im November 2011 – organisierte die Violinistin Isabel Schau, in der Reihe Kontrapunkt kammermusikalische Anlässe in der Kreuzkirche.

Brigitta Köhl

Die Orgel der Kreuzkirche Trimbach

Die Orgel der Kreuzkirche Trimbach wurde gebaut von Peter Ebell, Kappel am Albis 1971.

Disposition der Orgel

2 Manuale, 13 Register, Traktur rein mechanisch

I. Manual (Rückpositiv)

Principal 8′
Rohrflöte 8′
Oktave 4′
Schwiegel 2′
Sesquialtera 2f ab f“ 2 2/3’+1 3/5′
Mixtur

II. Manual (Oberwerk)

Holzgedackt 8′
Koppelflöte 4′
Prinzipal 2′
Quinte 1 1/3′

Pedal
Subbass 16′
Prinzipalbass 8′
Posaune 8′

Koppeln: II/I, II/P, I/P