Der Atem der Erde

Erst gerade war es wieder so weit. Draussen ging die Waschanlage an und alle, die sich nicht durch die Gewitterwarnstufe 4 haben beeindrucken lassen, sind nun wieder schön sauber. Schon beeindruckend, wenn die sommerliche Wetterküche uns kleine Wesen ordentlich heimsucht. Kein Wunder haben die biblischen Völker in ihren frühen Gottesbildern des alten Testaments «Jahwe» als Sturm-Gott verehrt. Die wechselhafte Natur und geballte Kraft von Wind und Wetter vermögen auch mich immer wieder aufs Neue zu faszinieren. Jeder Windstoss, jeder Blitz ist Zeugnis der immerwährenden Prozesse, die sich ständig in unserer Atmosphäre abspielen.

Prozesse, für die wir uns in Folge der Klimaerwärmung heute mehr interessieren sollten denn je zuvor. Denn dieser Atem der Erde, der uns da anhaucht, hält manchmal ganz schöne Überraschungen für uns bereit, ganz besonders in den Sommermonaten. Aus einem leichten Säuseln wird ein Brausen, ein Dröhnen mit ungeheurer Kraft. Die Erde will uns dann nicht nur anblasen, sie will uns richtig was husten. Oder ist es vielleicht JAHWE, der da hustet? So faszinierend der Atem, die Stimme der Lüfte auch ist, so wichtig ist sie auch. Denn sie sagt uns vieles, und dies, wie wir der Bibel entnehmen, schon seit tausenden von Jahren. Ich denke, gerade heute sollten wir wirklich gut hinhören.

Daniel Pfenning