«Erwartungen wurden mehr als übertroffen»

Die Gery Meier Consulting GmbH präsentierte dem Kirchgemeinderat die Schlussabrechnung des Fundraisings für die Renovation der Stadtkirche Olten. Zusammengekommen ist ein Betrag von 3,576 Mio. Franken.

Fundraising Renovation Stadtkirche OltenAn der Kirchgemeinderatssitzung vom 6. August 2020 präsentierten Inhaber Gery Meier und seine Stellvertreterin Erika Schranz von der Gery Meier Consulting GmbH, Däniken, dem Kirchgemeinderat im Beisein von Baukommissionspräsident Peter Schibli die Schlussabrechnung der Spendensammlung. Meier rief die Geschichte der Tätigkeit seiner Firma für die Kirchgemeinde in Erinnerung und erklärte: «Der Auftrag hat mir Freude bereitet – und das Fundraising hat die Erwartungen übertroffen.» Als die Zusammenarbeit mit dem damaligen Kirchgemeinderat unter Führung von Brigitta Köhl begonnen hatte, hielt es kaum jemand für möglich, dass das gesetzte Ziel von 3,5 Mio. Franken erreicht werden konnte; man rechnete mit zwei Mio. Franken Spenden. Meier strich auch die grosse Tätigkeit von Erika Schranz hervor, die unter anderem die Spendenlisten aufarbeitete, die ab September 2018 nicht mehr nachgeführt worden waren. Er würdigte auch die immense Arbeit der Baukommission unter der Leitung von Peter Schibli. «Das Projekt war für mich stets eine Herzensangelegenheit», betonte Meier.

Spenden von allen Seiten

Erika Schranz präsentierte die Schlussabrechnung, die ein Sammeltotal von 3 440 953 Franken ausweist. Den grössten Anteil, nämlich 1 115 061 Franken, machen die Beiträge der kantonalen Denkmalpflege aus. Die zweitgrösste Summe ergibt sich aus Zahlungen diverser Stiftungen (765 500 Franken), gefolgt von Erbschaften und Todesfallspenden (633 031 Franken) und Beiträgen diverser Kirchgemeinden aller drei Landeskirchen sowie der Stadt Olten (gesamthaft 371 500 Franken). Bemerkenswert sind auch die Gaben von über 100 Privatpersonen, die zusammen 260 402 Franken beisteuerten. Aber auch die beiden Bistumsopfersammlungen haben einen Betrag von 140 000 Franken erreicht. Und selbst bei den Firmen – rund 20 haben gespendet – schaute eine Summe von 63 691 Franken heraus.

72 250 Franken steuerte die Christkatholische Kirchgemeinde Region Olten mit der zweiprozentigen Steuererhöhung während zweier Jahre bei. Und die restlichen 19 518 Franken setzen sich zusammen aus den Erträgen der Spendensäule, des Merchandisings sowie diverser weiterer Spenden wie etwa dem Kirchenopfer oder Kerzengeld. «Die grösste Herausforderung für uns war die Koordination aller Spenden», erklärte Meier. A propos Kerzengeld: Die Erträge aus diesem Bereich werden nach wie vor für das Begleichen der noch offenen Kredite verwendet, die für die Renovation der Stadtkirche aufgenommen werden mussten; dies aufgrund eines früheren Kirchgemeinderatsbeschlusses.

Kantonaler Synodalverband beteiligt sich ebenfalls

Der Kirchgemeinderat hatte aber noch einen weiteren Grund, um sich zu freuen: Erika Schranz konnte mitteilen, dass zum Spendentotal von 3 440 953 Franken noch weitere 135 061 Franken hinzukommen. Dieser Betrag entspricht 3,5 Prozent der Nettobaukosten von 3 858 886 Franken – den Bruttobaukosten von 6 110 947 Franken minus Beiträgen aus Stiftungen, Kirchgemeinden/Einwohnergemeinden und der Denkmalpflege. «Der Christkatholische Synodalverband des Kantons Solothurn überweist diesen Betrag, wenn der Kirchgemeinderat eine rechtsgültig unterschriebene Kopie der Schlussabrechnung einsendet», erklärte Schranz – was der Rat zweifellos auch tun wird. Damit ergibt sich ein Schlusstotal an finanziellen Beiträgen für die Renovation der Stadtkirche an die Kirchgemeinde von 3 576 014 Franken, eine Summe, die zu einem wesentlichen Teil auf das mehr als fünf Jahre dauernde, professionelle Fundraising zurückzuführen ist.

Kirchgemeinderatspräsidentin Monique Rudolf von Rohr würdigte denn auch das riesige Engagement von Gery Meier und Erika Schranz: «Wir sind mehr als dankbar für diese gute Zusammenarbeit.» Auch dem Präsidenten der Baukommission, Peter Schibli, dankte die Präsidentin mit Hochachtung für sein über Jahre dauerndes Engagement. Die beiden Fundraiser sowie Peter Schibli erhielten aus ihren Händen ein Präsent als Sinnblid für den Dank der Gemeinde. Damit geht eine mehr als fünf Jahre dauernde Fundraising-Zusammenarbeit, die die Erwartungen der Kirchgemeinde mehr als übertroffen hat, offiziell zu Ende, .

Beat Wyttenbach