Diasporagottesdienst in Andermatt

Die ungefähr vierhundertfünfzig Christkatholikinnen und Christkatholiken in der Zentralschweiz leben verstreut in den Kantonen Luzern, Ob- und Nidwalden, Uri, der Hälfte von Schwyz und Zug. Deswegen feiern wir zwei- bis dreimal im Jahr einen Gottesdienst «auswärts». Der Waldgottesdienst beim Forsthaus Oberrüti ist jedes Jahr, für andere Gottesdienste wechseln wir durch die Kantone und Regionen. Zweimal waren wir in den vergangenen Jahren in der Bergkapelle Wirzweli, einmal auf dem Festplatz in Flüeli – und kürzlich, am 29. Januar, haben wir das malerisch-winterliche Andermatt besucht.

Es gibt mehrere Kirchen und Kapellen in Andermatt, aber nur die Pfarrkirche St. Peter und Paul lässt sich heizen. So haben wir dort den Gottesdienst gefeiert. Da wir keinen Organisten hatten, habe ich die Gitarre mitgenommen und war hocherfreut, wie engagiert die Gemeindeglieder mitgesungen haben. In der Predigt habe ich auf die Bergwelt Bezug genommen: Die Landschaft ist schroff und karg, gibt aber zugleich das Gefühl von Freiheit, und der Berg ist in biblischer Tradition ein Ort der Gottesbegegnung.

Ein Diasporagottesdienst ist immer auch Gelegenheit für ein gemeinsames Mittagessen und ein gemütliches Beisammensein. Die Älplermakronen im Restaurant Sonne schmeckten uns vorzüglich, und ein gemütlicher Spaziergang durch das verschneite Dorf rundete den gelungenen Ausflug ab.

Foto: Wikimedia Commons, User Chris ALC, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Andermatt_Kirche14.jpg, CC-by-sa 3.0.