Schönheit des Betens

Unbekannter Meister: Maria von Magdala, 13. Jahrhundert. Stiftskirche Notre Dame in Écouis (L`Eure, Normandie)

Für Maria von Magdala zu ihrem Namensfest am 22. Juli

Wundersam
schön.
Anmutig umfliessen
Haar und Licht
den Körper.
Beseelt.
Voll Grazie.

Eine Frau betet.
Versunken
in den Grund ihrer Seele,
strahlt ihr Leib
in göttlichem Glanz.
Licht Gottes
unter geschlossenen Lidern.

Sanfter Mantel
der Güte legt sich mild
auf die Nacktheit.
Führt zurück
in ur-anfängliche Zeiten.
Neuschöpfung im Beten.
Wiedergeburt im Licht.

Hände sammeln
die kreisende Kraft.
Kein geistlicher Krampf
oder amtliches Plappern.
Still gelassen fliesst
göttliche Gegenwart im Beten.
Unendlich befreiend,
beglückend schön.

Pfarrer PD Dr. Michael Bangert