Krippe am Bügel

Auf dem Basler Krippenweg.Ein Gang durch die adventlich geschmückte Altstadt.Zahlreiche Krippen leuchten und strahlen.In Schaufenstern und in Kirchen.Grosse und kleinere. Bunte und einfarbige.Wunderbare Darstellungen.Ganz zart und kostbar im Goldschmiede-Fenster.Lehrreich und klug in den Auslagen einer Pharmazie.Lustig und heiter im Spielgeschäft.Diskret weiterlesen…

Ins Weite

Sich ausstrecken.Einmal aus dem Fenster lehnenund dem Eigenen Raum geben.In des Herzens Weitehinausstaunen. Wagnisseweiten die Seele.Schwerkra des Alltags,Lähmung des Gewohnten,– all dem entiehen. Eintreten, einfühlen,in andere Dimensionen des Seins.In das Ungedachte, das Ortlose.Auf den Flügeln der Sehnsuchthinein in das unendlich weiterlesen…

«Was willst Du, dass ich Dir tue?»

Ein blinder Bettler. Behindert. Unbrauchbar.Ausgeschlossen. Abgeschoben. Ausgeschlossen.Bekommt Almosen. Dazu vielleicht noch ein wenig Mitleid.Ein Namenloser. Benannt nach dem Vater: Sohn des Timäus.Auf dem Bild eine schnöde Sachbezeichnung: «caecus», «Blinder». Doch in dem Namenlosen lebt Sehnsucht.Nach Licht. Nach Begegnung. Nach Ansehen.Darum weiterlesen…

Nicht nur das Stachlige

50 Wochen im Jahrein recht grimmiger Auftritt.Derb, unnahbar stachelig,abweisend mit nadeligen Spitzen,schmerzhaft eigensinnig.Das ist unser Kaktus.Unbeteiligt, oft übersehen steht erdas Jahr über an seinem Platz.Abwesender Kopf, so scheint es.Verloren in sich?Ausser gelegentlichem Umfallenkeine Bewegung. Nichts.Kein rauschendes Blatt,kein rhythmisches Grünen,nicht einmal weiterlesen…

Nelke der Gelassenheit

Nur eine einzelne Nelke.Fünf rote Blütenblätter.Klein. In Stille gehalten.Kein grosses Bouquet,abseits vom grossen Auftritt,fern jedem Haschen nach Wirkung.Reduziert zur Fülle.Ohne die Pracht der Rosen.oder die Reinheit der Lilien.Die kleine Nelke,hat alle Hektik verloren.Sie ist nur sie selbst,zart gehalten von behutsamen weiterlesen…