Bischof Harald Rein

Im Amt seit 2009

Die Nationalsynode der Christkatholische Kirche der Schweiz hat am 12. Juni 2009 in Olten Pfarrer Harald Rein mit 87 von 120 Stimmen im zweiten Wahlgang zum neuen Bischof gewählt. Er erhielt damit die erforderliche Zweidrittelmehrheit aller abgegebenen Stimmen.

Die Weihe von Bischof Harald Rein fand am 12. September 2009 in Zürich statt. Bischof Harald Rein nahm als bischöfliches Motto ein Zitat aus Psalm 27: „Nec laudibus – Nec timore“ (Weder durch Lob, noch durch Angst [sich besiegen lassen]).

Harald Rein ist 1957 in Deutschland geboren und wurde 2001 Schweizer Staatsbürger. Seine theologische Ausbildung erhielt er in Bochum, Marburg, Bonn und Bern und schloss 1983 sein Studium am Institut für Christkatholische Theologie der Universität Bern ab. Im selben Jahr trat er dem Klerus der Christkatholische Kirche der Schweiz bei. Von 1983 bis 1993 war er Pfarrer der Kirchgemeinde Obermumpf-Wallbach, von 1993 bis 2009 Pfarrer in Zürich. Bischof Fritz-René Müller ernannte ihn 2001 zum bischöflichen Vikar, um ihn in der Deutschschweiz neben dem bischöflichen Vikar für die Romandie, Jean-Claude Mokry, Pfarrer des Kantons Genf, zu unterstützen. Nach dem Rücktritt von Bischof Fritz-René Müller aus dem Bischofsamt wurde Harald Rein zum Verwalter des Bistums ernannt und intensivierte sein Engagement in verschiedenen nationalen Kommissionen. Er hat auch die altkatholischen Kirchen bei mehreren internationalen Konferenzen vertreten.

1986 promovierte er an der Universität Luzern mit dem Schwerpunkt Pastoraltheologie in den Kirchen entlang der Autobahnen. Anschliessend konzentrierte er seine wissenschaftliche Arbeit auf das Thema Kirchenführung. Er hat auch weitere Nachdiplomstudien in Betriebswirtschaftslehre und Verwaltungsmanagement abgeschlossen und war mehrmals Dozent am Institut (ehemals „Departement“) für christkatholische Theologie an der Universität Bern im Bereich Management von Kirchgemeinden.

Als Bischof will sich Harald Rein für die Nachhaltigkeit der christkatholischen Kirche einsetzen, denn für ihn ist „die Kirche der Ort, an dem Himmel und Erde sich berühren“. Er will die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die Sozialarbeit und die ökumenische Zusammenarbeit in den Vordergrund stellen. Er legt grossen Wert auf die Stärkung der Lehre, Liturgie und Praxis der Sakramente, die es den Gläubigen ermöglichen, sich zu orientieren. Harald Rein möchte ein Gleichgewicht zwischen der Öffnung und Erhaltung des christkatholischen Erbes finden, denn wenn sich die Kirche öffnet, ohne ihre Wurzeln zu bewahren, besteht die Gefahr, dass nicht die Ungläubigen in die Kirche eintreten, sondern die Gläubigen, welche ihre Orientierung nicht mehr wiederfinden, weggehen. In diesem Sinne will er als Bischof für alle, in allen Gemeinden, zugänglich sein.