Bischof Léon Gauthier

Im Amt von 1972 – 1986Bischof Léon Gauthier

Léon Gauthier, geboren am 27. September 1912 in La Chaux-de-Fonds, studierte an der Fakultät für Christkatholischen Theologie in Bern. Am 10. Mai 1936 von Adolphe Küry zum Priester geweiht, wurde er zum Pfarrer von Saint-Germain (Genf) gewählt, ein Amt, das er von 1937 bis 1972 35 Jahre lang innehatte. Von 1940 bis 1972 diente er auch als Pfarrer der Kirchgemeinde Lancy-Carouge, wozu auch für den Verein Chêne zuständig war.

Im Jahre 1955 wurde er zum Bischöflichen Vikar ernannt. Von 1950 bis 1969 war er Redakteur der französischsprachigen Zeitung „Sillon“, dem Vorläufer von „Présence“, die er von 1950 bis 1969 leitete, und zwar mit zahlreichen Aktivitäten, die von Radiosendungen bis hin zu französischsprachigen Fernsehsendungen reichten, ohne dabei sein Engagement an der Schweizerischen Landesausstellung in Lausanne 1964 zu vergessen. Er war auch Mitbegründer des „Rassemblement des Eglises de Genève“, das inzwischen zum „Rassemblement des Eglises et Communautés Chrétiennes de Genève“ geworden ist.

Er wurde am 19. Juni 1972 auf der Nationalsynode in Rheinfelden zum Bischof gewählt. Am 22. Oktober 1972 wurde er von seinem Vorgänger Urs Küry in der Kirche der Heiligen Peter und Paul in Bern geweiht. Die Gemeindemitglieder von Lancy und Saint-Germain erinnern sich an den Empfang ihres Bischofs im Juni des folgenden Jahres in Genf.

Sein erster Hirtenbrief trug den Titel „Unterwegs“ und basierte auf Lukas Zitat: „Wer seine Hand auf den Pflug gelegt hat und zurückblickt, ist ungeeignet für das Reich Gottes“. (Lukas 9:62). Dieser Satz fasst das pastorale Engagement von Léon Gauthier zusammen. Er kündigte seinen Rücktritt vom Amt auf dem Kongress 1985 an. Ein eher aktiver Ruhestand folgte. Er ging er gerne in die Kirchgemeinden wo er manchmal einen Priester ersetzte, aber oft ging er als einfacher Gläubiger. Er nahm auch oft an den Sitzungen der Nationalsynode teil.

Léon Gauthier starb am 13. Dezember 2003.