Das Wichtigste in Kürze

151. Session der Nationalsynode in Lancy

Zukunftswerkstatt

Die Begleitgruppe Zukunftswerkstatt lud die Anwesenden ein, in Arbeitsgruppen unter dem Motto «Profil schärfen – Freiheit gewinnen» verschiedene zukunftsweisende Themen zu vertiefen. Die Resultate der Arbeitsgruppen sollen der Synode 2020 vorgelegt werden.

Zwei Wettbewerbe

Die Kirchgemeinde Neuchâtel gewann den Wettbewerb «Unterwegs zu einem Nachhaltigen Bistum». Die Gemeinde hat einerseits vier kleine Gärten angelegt und andererseits bei der Sanierung ihrer Kirche die Wärmedämmung verbessert und eine Holzpellet-Heizung eingebaut. Der Ofen dieser Heizung ist in der Kirche samt brennendem Feuer sichtbar und symbolisiert das Feuer des Glaubens.

Martina Felchlin aus Buchs AG gewann den Wettbewerb für die beste Eingabe bei der Zukunftswerkstatt an der Synode 2018, die in Basel stattgefunden hat.

Finanzen

Die Synode genehmigte vorab die Rechnung 2018 des Bistums. Die Teilrevision der Finanzordnung wies sie jedoch an den Synodalrat zur Überarbeitung zurück, weil noch nicht alle Auswirkungen der Neuerungen abgeklärt waren. Die Synode bewilligte schliesslich nach einer ausführlichen Diskussion die Erhöhung des Zentralbeitrages um CHF 50’000.-. Damit entschied sie sich gegen eine Erhöhung um CHF 100’000, wie sie der Synodalrat beantragt hatte, und auch gegen einen gleichbleibenden Zentralbeitrag von CHF 750’000. Das genehmigte Budget 2020 weist mit diesen Beschlüssen ein Defizit von rund CHF 30’000.- aus. Die Präsidentin des Synodalrates kündigte direkt weitere Sparmassnahmen an, damit die Rechnung 2020 dennoch ausgeglichen abgeschlossen werden kann.

Neues Statut «Partner sein»

Die Anwesenden stimmten grossmehrheitlich dem revidierten Statut des Hilfswerks «Partner sein» zu. Im Einklang mit der Kirchenverfassung regelt nun neu die Nationalsynode die Grundsätze. Neu darf die Kommis-
sion, die das Hilfswerk leitet, sich selber ein Geschäftsreglement geben.

Verfassungänderung

In zweiter Lesung verabschiedete die Synode eine Verfassungsänderung, welche die Landeskirche des Kantons Bern beantragt hatte. Neu können Rekurse bei der Rekurskomission des Bistums eingegeben werden, sofern die zuständige Landeskirche keine eigene solche Beschwerdeinstanz hat.

Bischof Harald Rein.

Festrede für Bischof Rein

Mit einer sehr herzlichen und persönlichen Rede auf Bischof Harald Rein rief die Synodalratspräsidentin Manuela Petraglio beim Synodebankett in Erinnerung, dass dieser vor zehn Jahren auf der 141. Synodesession in Olten zum Bischof gewählt wurde. Sie würdigte in ihrer Rede seine Tätigkeiten anhand des symbolträchtigen Bildes eines «Wegweisers».

Pfarrer Lenz Kirchhofer (l.) und Hannes Felchlin.

Wahlen

Die Synode wählte Pfarrer Peter Grüter zum Synodepräsidenten für eine Amtsdauer von zwei Jahren. Vizepräsident wird Hannes Felchlin sein. Als Stimmenzählerinnen stellen sich erneut Hedi Soder und Marlies Dellagiacoma zur Verfügung. Pfarrer Lenz Kirchhofer wurde in den Synodalrat gewählt.

Liturgische Bücher

Die Nationalsynode von Lancy erklärte unbestritten die französischen Versionen des Missale I, des Missale II und des Rituale sowie die deutschsprachigen Versionen des Evangeliars und des Lektionars für den liturgischen Gebrauch in der Schweiz als verbindlich.

Reglement Geistlichkeit

Die Anwesenden beschlossen ein neues Reglement über die Zugehörigkeit zur Geistlichkeit und die Zulassung zu geistlichen Amtshandlungen. Neu wird die Gleichwertigkeit der Ausbildung von Personen, die ein Pfarramt in der christkatholischen Kirche ausserhalb des Kantons Bern anstreben, durch eine kirchliche Prüfungskommission beurteilt und nicht mehr durch diejenige des Kantons Bern.

Pfarrer Lenz Kirchhofer