«Wir müssen die Kreativität, das Spielen und die Offenheit des Kindes integrieren!»

Interview mit Georgiana Huian

Georgiana Huian. Fotos: Nick Egger

Georgiana Huian – die neue Professorin für Systematische Theologie und Ökumene am Institut für Christkatholische Theologie in Bern zu einer Kernaufgabe der Theologie der Zukunft.

Seit dem 1. August 2023 ist Georgiana Huian ausserordentliche Professorin für Systematische Theologie und Ökumene am Institut für Christkatholische Theologie an der Universität Bern. Durch Ihre Herkunft aus Rumänien, ihre beiden Doktorarbeiten in Philosophie und Theologie und die theologische Habilitation an der Universität Bern hat sie sich wissenschaftlich über Konfessionsgrenzen hinweg in unterschiedliche Themenfelder, gesellschaftliche und kulturelle Strömungen sowie verschiedene Sprachen eingearbeitet. Sie konnte sich mit ihrem Wissen, ihren Lebenserfahrungen, ihrer wissenschaftlichen Neugier und ihrem persönlichen Glauben auf einem abwechslungsreichen Lebensweg mit vielen Menschen austauschen und fühlt sich dadurch bereichert. Ihr Weg, den sie mit einer Bergwanderung vergleicht, war manchmal eine Pilgerfahrt, doch sie wusste, dass sie ihr Ziel auch in ihrem Herzen trug. Es war also auch ein Weg nach innen. Wer mit ihr über Theologie spricht, realisiert bald, dass sie kein Mensch ist, der sich schnell zufrieden gibt, sich niedersetzt und ausruht. Georgiana Huian versteckt sich nicht in einem Elfenbeinturm, sondern ist eine Suchende geblieben, die auch gerne andere mitnimmt auf ihrem Weg der Sinn- und Gottsuche. Theologie, sagt sie, ist «vital», hat mit dem Leben zu tun, könnte auch «Lebenskunde» heissen. Es ist ihr gerade darum ein Herzensanliegen, nahe bei den Leuten – und damit geerdet – zu sein.

Ein Kaleidoskop des Lebens

Seien es Studierende, Fachkollegen, Leute wie Du und ich: Sie will neugierig machen, sich mit Theologie auseinanderzusetzen. Sie will zeigen, wie Theologie mit dem alltäglichen Leben in seiner Verwundbarkeit zu tun hat und sie will zusammen mit anderen die Wurzeln des Glaubens entdecken. Auf ihrer «Wanderung» hat sie erlebt, wie schnell sich Menschen wegen Meinungsverschiedenheiten entzweien. Sie versucht daher, eine Brückenbauerin zu sein. Sie möchte Menschen dazu bringen, wie durch ein Kaleidoskop hindurch, die Farbigkeit und Schönheit des Lebens wahrzunehmen. Dabei lässt sich die Kraft finden, in der uns «wie aus einer Ikone» das Licht Gottes entgegenleuchtet. Es ist aber nicht die idealisierte Farbigkeit und Schönheit, wie wir sie auf Reklameprospekten sehen, sondern es ist das Leben, wie es ist. Darin liegt der Kern unserer Suche.

Wir haben Georgiana Huian in ihrem Büro am Institut für Christkatholische Theologie getroffen. Mit einer gewissen Ehrfurcht sagte sie, dass sie am Schreibtisch von Bischof Eduard Herzog, dem ersten christkatholischen Bischof, arbeite. Weil Georgiana Huian so gut deutsch spricht, ist es dem Interviewer nicht gelungen herauszufinden, aus welchem Land sie stammt. So stand ganz zu Anfang die Frage, wo sie denn geboren sei.

Niklas Raggenbass: Wo ist Ihre Heimat?
Georgiana Huian: Geboren bin ich in Ploiesti, einer Stadt in Rumänien, die etwa 60 Kilometer weit von Bukarest entfernt liegt. Es ist eine Stadt, die durch schwere Wunden aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gezeichnet ist, denn sie wurde stark bombardiert und zerstört. Die Nachrichten aus der Ukraine haben für mich die schmerzlichen Erinnerungen meiner Grosseltern, die den Zweiten Weltkrieg erlebt haben, wachgerufen. Auf welcher Seite man auch stehen mag, die Leidtragenden sind immer dieselben: Kinder, Frauen und die alten Menschen. Wie meine Eltern und Grosseltern bin ich als orthodoxe Christin aufgewachsen. Meine Muttersprache ist Rumänisch, das wie Italienisch oder Rätoromanisch vom Lateinischen abstammt. Meine Schuljahre habe ich in Ploiesti verbracht. Der Kreis Prahova, wo Ploiesti liegt, ist eine wunderschöne Gegend und hat gewisse Ähnlichkeiten mit der Schweiz; es gibt Berge und die Gegend lädt zum Wandern ein. Auf einem dieser Berge, auf der Caraiman-Spitze, steht ein Kreuz, das mich schon als Kind tief beeindruckt hat.

Haben Sie auch Russisch gelernt?
Ich bin gleich nach der Wende 1989 in die Grundschule gegangen und da mussten wir nicht mehr Russisch lernen. Man hat in Rumänien ziemlich schnell eingeführt, die westlichen Sprachen zu lernen. Das Ende des Kommunismus war für uns eine Befreiung. Die Bevölkerung in Rumänien war von einem grossen Enthusiasmus und einer Offenheit erfüllt; es blühte überall der Wunsch nach Freiheit in der Gesellschaft.

Und das Studium?
In Bukarest begann ich an der Universität Philosophie, Theologie und klassische Philologie zu studieren. Mit einem Erasmusstipendium war es mir möglich, Lehrveranstaltungen an der Universität Tübingen zu besuchen, wo sich mir neue Horizonte eröffneten und ich neue Methoden kennengelernt habe.

Welche Rolle spielt das christliche Erbe?
Ich habe mich immer für gesellschaftliche Veränderungen und den Austausch zwischen Kulturen interessiert und so absolvierte ich in Louvain-la-Neuve in Belgien einen Master in Europäischen Studien. Es war die Zeit des Beitritts von Rumänien und Bulgarien in die Europäische Union (2007) und ich dachte darüber nach, was europäische Identität kulturell, gesellschaftlich und auf der spirituellen Ebene bedeutet. Ich stellte bald fest, dass das christliche Erbe dabei eine grosse Rolle spielt und man gar nicht tief graben muss. Viele sehen heute darüber hinweg oder kennen die Bedeutung dieses Erbes nicht mehr. Es bleibt aber implizit Teil unseres kulturellen Bewusstseins.

Was war das Ergebnis? Spielt es eine Rolle?
Für mich spielt das christliche Erbe eine entscheidende Rolle im Aufbau der Kultur, der Kunst, auch zum Verständnis unserer menschlichen Würde und der Achtsamkeit der ganzen Schöpfung gegenüber. Der Weg in meinem Leben ist ebenfalls eine Suche nach den christlichen Wurzeln, besonders in Bezug auf das Verständnis des Menschseins. Diese Suche spiegelt sich in meinen beiden Doktorarbeiten in Paris und Bukarest. Übrigens öffnete sich mir dank der Begegnung mit dem philosophischen Milieu in Paris und mit der Forschung in französischer Sprache eine neue Welt. Mein Weg konstruierte sich nicht von Anfang an als eine gerade Linie, an einem einzelnen Ort, in einem Fach oder in einer Sprache; er ist vielleicht mehr wie eine Wanderung in den Bergen, in einer Spiralbewegung die nach oben strebt. Das Ziel dieses Weges wurde und wird von der Suche nach dem Absoluten, nach Vollständigkeit, nach dem Besten in den Menschen bestimmt. So merke ich zum Beispiel bei meiner Auseinandersetzung mit den antiken griechischen Philosophen, dass sich viele ihrer Überlegungen auch auf unsere heutige Zeit anwenden lassen. Eigentlich suchte ich sowohl in der Philosophie als auch in der Theologie nach Werten, die unvergänglich sind. Ich erkannte dabei, dass wir Menschen schnell an unsere Grenzen stossen, trotz der schönsten Ideale, die wir haben. Deswegen beschäftigt mich die Spannung zwischen Werten oder Idealen und dem menschlichen Unvermögen, alles immer gut zu machen.

Was war denn dabei die Grundfrage?
Ich bin auf eine ganze Kette von Grundfragen gestossen: Was ist der Mensch, was sucht er, wo trifft er Gott – wie trifft er Gott in seinem Herzen? Welche Wirkungen hat das für das Miteinander mit den anderen Menschen und nicht nur im Gegenüber zu Gott? Ich denke, solche Fragen sind Ausdruck unseres Weges auf den Berg, was auch unser Weg zu Gott ist. Diese Fragen haben mich 2017 begleitet, als ich nach Bern gekommen bin und die Gelegenheit zu einer Arbeit an der Schnittstelle zwischen Neuem Testament und Patristik, der Lehre der Kirchenväter, hatte. Allmählich wurde meine Überzeugung gestärkt: Der Mensch bleibt immer ein Mysterium, ein Geheimnis. Ich denke, der Kern vom Mysterium wird dadurch bestimmt, dass der Mensch Bild des unfassbaren Gottes ist. Das war die Idee, die ich in meiner Habilitationsschrift untersucht habe, dort allerdings bei modernen Theologen.

Was ist das Ergebnis?
Ich stand vor der schwierigen Frage: Wie lässt sich über den Menschen sprechen, wenn der Mensch eigentlich Bild Gottes ist? Das heisst: Bild eines unfassbaren und unsagbaren Gottes? Sollte diese Denk- und Redeweise auch für den Menschen gelten? Und wenn ja, wie? Das war die ursprüngliche Spannung. Mit der Zeit bin ich auf eine neue Art und Weise aufmerksam geworden, wie man über den Menschen sprechen kann – oder vielleicht auch sprechen sollte. Ich versuchte mit sechs modernen Theologen aus der orthodoxen, alt-katholischen und anglikanischen Tradition ins Gespräch zu kommen und am Ende meinen eigenen theologisch-anthropologischen Entwurf vorzulegen. Von den christ- und alt-katholischen Autoren habe ich mich mit dem Werk von Kurt Stalder und Klaus Rohmann auseinandergesetzt. Dabei habe ich das Geheimnis der menschlichen Person, aber auch die Frage des Sinn- und Transzendenzverlustes thematisiert. Wichtige Impulse fand ich auch in den Aufsätzen von Herwig Aldenhoven, insbesondere in Bezug auf die unerkennbare-unzugängliche Seite Gottes. Kurt Stalder und Herwig Aldenhoven haben beide an der christkatholisch-theologischen Fakultät gelehrt. Viele haben mir erzählt, dass beide ihre Studierenden stark beeindruckt haben – durch ihre Art und Weise, Fragen zu stellen und Wissen zu vermitteln.

Wie lassen sich heute Jugendliche zum Theologiestudium gewinnen?
Es ist mir ein Herzensanliegen, dass sich junge Leute für das Theologiestudium begeistern – und sich auch dafür entscheiden. Wenn wir sie dazu bewegen können, dass sie merken, dass ein Studium der Theologie ihrer persönlichen Suche entspricht, dann fühlen sie sich davon angezogen. Vielleicht ist es aber zunächst wichtig, mit den Jugendlichen einfach ins Gespräch zu kommen und auf ihre Fragen zu hören. Dann ihre Fragen gemeinsam weiter zu entwickeln, und zu zeigen, dass (und wie) sich die Theologie mit ihren Fragen beschäftigt. Danach können auch andere Fragen erwähnt werden, die zum Studium gehören – etwa, was die Besonderheit des Menschen ausmacht, wie die Schönheit der Liturgie wirkt oder wie ökumenische Beziehungen funktionieren. Ich habe mich in der letzten Zeit gefragt, wie ökumenische Anliegen bei der jungen Generation ankommen können. Es geht nicht nur darum, wie die Kirchen in offiziellen Dialogen zusammenkommen, sondern auch darum, was sie gegenüber den Herausforderungen der Gegenwart gemeinsam machen. Das Anliegen ist also ganz praktisch und lebensnah. Hier sollten wir neue Schritte wagen und die Türen öffnen, auch da, wo wir vielleicht verwundbar sind. Theologie können wir als an die Wurzel gehende Gastfreundschaft verstehen. Das Studium heute hat sich im Vergleich zu früher sehr verändert und wird sich weiter verändern, um offen für die Herausforderungen der Zukunft zu bleiben, ohne die Beziehung mit den Wurzeln der christlichen Tradition zu verlieren.

Wenn wir mit den jungen Menschen bei ganz konkreten Fragen beginnen, z.B. über Krieg und Frieden, über digitale Profile auf dem Handy, Umweltbelastung, Ziel und Sinn des Lebens, dann sind wir bereits im Gespräch über Themen, die die Theologie behandelt. Wie würde ich das Gespräch weiterführen? Ich würde allmählich eine «Landkarte der Theologie» öffnen oder zeichnen. Sie zeigt, in welche Gebiete des Lebens und des Denkens wir reisen könnten: Freundschaft, Liebe, Spiritualität, liturgische Schönheit, Gebets­praxis, Ikonen, interkulturelle Kooperation, Seelsorge für Menschen mit verschiedenen Verletzungen, die ökumenischen Beziehungen, der interreligiöse Dialog und noch vieles mehr. So könnten die jungen Leute ihre innere Motivation für solche Themen entdecken, sich ein Reiseziel auf diese Landkarte setzen und zu sich selbst sagen: Das interessiert mich, da kann ich mich einbringen, das möchte ich eigentlich genauer wissen und den anderen übermitteln. Und dann realisieren hoffentlich die jungen Interessierten, dass das ganze Leben, sowohl in seiner allgemeinen Gestaltung als auch in den Details, von theologischen Fragen durchdrungen ist!

Was sind Ihre Visionen für die Zukunft?
Die Theologie sollte sich interdisziplinärer, also stärker zwischen den einzelnen Fächern bewegen. Ein Vorschlag dazu wäre, dass die «Theologische Anthropologie», also das, was theologisch über den Menschen zu sagen ist, in Bezug zur Digitalisierung, zur digitalen Welt, gebracht wird. Ich nenne dies jetzt eine «Digitale Anthropologie». Ganz wichtig dabei finde ich, dass wir nach konkreten Antworten auf die Frage suchen, wie wir mit unserem christlichen Menschenbild auf die digitale Herausforderung reagieren. Es besteht die Gefahr, dass wir in der fantastischen Geschwindigkeit der Veränderungen die anthropologischen Fragen gar nicht mehr wahrnehmen, dass wir uns nicht mehr die Zeit nehmen, ihre Prämissen und Folgen zu durchdenken. Eine weitere Zukunftsperspektive ist die «Kindertheologie», wie ich sie nennen möchte. Es geht darum, Kinder nicht als Objekte der Theologie oder der religiösen Erziehung zu betrachten, sondern sie in die Überlegungen der Theologie als Subjekte, als Mitwirkende hinein zu holen. Kinder haben ein anderes Verständnis für Sinn- oder Gottesfragen, sie haben auch ein spezielles Erleben der Gottesdienste und interessante Fragen oder Vorstellungen zum Leben Christi. Ihre besonderen Wahrnehmungen und ihre erfrischende Sicht auf die Welt können eine neue Ressource für die Theologie sein. Ich möchte darauf hinarbeiten, dass wir Kinder ins Zentrum des theologischen Denkens stellen und fragen: «Wie denken die Kinder, wie fühlen die Kinder, wie beziehen sie sich auf Gott?». So entstehen Einsichten und Fragen aus einer Theologie nicht nur für, sondern auch mit und von Kindern.

Über/für/mit/von Kinder(n)? Ist es ein Wortspiel?
Georgiana Huian weist auf ihren Aufsatz in der Zeitschrift «Konstruktiv» (47/23) hin, womit sie unbedingt und voller Enthusiasmus zeigt, wie ernst es ihr ist, zwischen den verschiedenen theologischen Interessen und deren Möglichkeiten Brücken zu bauen: «Theologie über, für, mit und von Kinder(n) ist mehr als ein Wortspiel, es ist eine ernste und komplexe Beschäftigung. Wird sie zu einer Kernaufgabe für die Theologie der Zukunft? Zweifellos, wenn sie die Kreativität, das Spielen und die Offenheit des Kindes integriert.»

Niklas Raggenbass


Literaturangaben

Habilitation
Georgiana Huian, Der Mensch:
Apophase und Transfiguration.

Eine dogmatische Untersuchung im öku-
menischen Kontext, Habilitationsschrift
in Christkatholischer Theologie in den
Fächern Systematische Theologie und
Ökumene, Bern 2022 (unveröffentlicht).

Neuerscheinung:
Der Mensch als Bild des unergründlichen Gottes.

Von der Theologie zur Anthropologie und zurück, herausgegeben von Georgiana Huian, Beatrice Wyss, und Rainer Hirsch-Luipold, unter Mitarbeit von Ilya Kaplan, Berlin 2023.

Georgiana Huian, Über/für/mit/von Kinder(n)?
Fragen und Ein­sichten aus der Kindertheologie, im Magazin konstruktiv, Theologisches aus Bern, Kinder- und Jugendseelsorge, Nr. 47, 2023, S.14–15.

Kurt Stalder, Sprache und Erkenntnis der Wirklichkeit Gottes.
Texte zu einigen wissenschaftstheoretischen und systematischen Voraussetzungen für die exegetische und homiletische Arbeit, hrsg. von Urs von Arx; unter Mitarbeit von Kurt Schori [et al.]; mit einem Geleitwort von Heinrich Stirnimann, Freiburg Schweiz 2000

Klaus Rohmann, Selbstwerdung
in Würde.

Philosophisch-theologisches Nachdenken über das Menschsein heute, Darmstadt 2019.

Herwig Aldenhoven, Lex orandi – lex credendi.
Beiträge zur liturgischen und systematischen Theologie in altkatholischer Tradition, hrsg. von Urs von Arx (in Verbindung mit Georgiana Huian und Peter-Ben Smit) Studia Oecumenica Friburgensia 106, Münster 2021.


Einige Aufgaben der neuen Professorin für Systematische Theologie und Ökumene am Institut für Christkatholische Theologie an der Universität Bern.
Georgiana Huian ist seit dem 1. August ausserordentliche Professorin für systematische Theologie und Ökumene. Sie unterrichtet Systematische Theologie, zeigt die Besonderheiten der christkatholischen Theologie auf und stellt in ihren Vorlesungen Vergleiche an zwischen christkatholischer, orthodoxer und anglikanischer Theologie (aber auch mit anderen theologischen Traditionen). Ihre bisherigen Vorlesungen hielt sie zur Trinität, zum Heiligen Geist, zur Bedeutung der Gottesmutter oder zur Ekklesiologie oder Kirchenlehre. Ebenso gehört die Einführung in die orthodoxe Theologie zu ihren Schwerpunkten; hier geht es mal um Ikonen, mal – wie in diesem Semester – um die Beziehung zwischen der Gnade Gottes und der Freiheit des Menschen. Die Überlegungen zur Ekklesiologie stehen in ihrem Unterricht an der Schnittstelle zwischen Systematik und Ökumene: Wie wird die Kirche heute verstanden, wie sehen die Visionen für eine Kirche der Zukunft aus? Dazu gehören auch die Unterschiede zwischen den Kirchen – es geht also um Ekklesiologie im Vergleich. Prof. Huian bietet auch Vorlesungen in Ökumenischer Theologie an und spricht von «lernbereiter Ökumene», die im Sinne einer Offenheit und Gastfreundschaft für die anderen zu verstehen ist.

Homepage
www.christkath.unibe.ch/huian

Akademische Festveranstaltung
anlässlich der Umwandlung der Assistenzprofessuren von
Georgiana Huian und Mathias Wirth in ausserordentliche Professuren
Montag, 6. November, 18.15 Uhr
Universität Bern, Hauptgebäude, 1. Stock, Raum 101.