Wir sind eine kleine Kirche

Wir bemühen uns um ein familiäres und freundschaftliches Miteinander.

Die meisten Kirchgemeinden haben 300 bis 500 Mitglieder. Das ermöglicht ein übersichtlicheKirchleins Gemeinschaftsleben, das seinen Mittelpunkt in der Eucharistiefeier am Sonntag hat. Neue Wege können auf verschiedenen Ebenen des Bistums diskutiert und allenfalls auch verwirklicht werden. Ein Beispiel dafür ist die Diskussion und der synodale Prozess, der zur Einführung der Frauenordination 1999 geführt hat.
Obwohl die Christkatholische Kirche klein ist, hat sie doch den Charakter einer Volkskirche, in der etwa 20 % der getauften Mitglieder sich am Leben der Kirche beteiligen, während die übrigen sie ideell und materiell unterstützen mögen. Ihre Kleinheit kann Geborgenheit vermitteln, sie kann aber auch zu Enge und Kleinmut führen, wovon es sich zu befreien gilt.

Umso mehr kommt in der Christkatholischen Kirche das Engagement von Menschen zum Tragen, die vom Evangelium Gottes angestossen sind und die einen mit den Wurzeln verbundenen, weltoffenen Katholizismus leben wollen. Die Christkatholische Kirche der Schweiz hat gegenwärtig über 12’000 Mitglieder. Etwa die Hälfte lebt aus geschichtlichen Gründen in den Kantonen Aargau und Solothurn. Kirchgemeinden gibt es im Weiteren in den Kantonen Zürich, Bern, Luzern, Basel-Stadt, Basel-Land, Schaffhausen, St. Gallen, Waadt, Neuenburg und Genf. Wo in diesen Kantonen Kirchen öffentlich-rechtlich anerkannt sind, gilt die Christkatholische Kirche neben der Römisch-Katholischen und der Reformierten Kirche als eine Landeskirche.

In anderen Kantonen, wie z.B. Neuenburg, wo Staat und Kirche klar getrennt sind, ist die Christkatholische Kirche privatrechtlich als Verband organisiert und, neben der Römisch-Katholischen und der Reformierten Kirche, als gemeinnützige Institution eingetragen, die durch den Staat anerkannt ist.

Ein grosser Teil der Christkatholiken lebt wegen der modernen Mobilität zerstreut über die ganze Schweiz, in grösserer oder geringerer Nähe zu den bestehenden Kirchgemeinden. Die Kirche hat für diese Diaspora („Zerstreuung“) ein Netz der Betreuung (Religionsunterricht, Seelsorge, Gottesdienste) geschaffen, das grosse Anstrengungen erfordert.