Die Rose leuchtet.
Schwerer Schnee drückt sie nieder.
Doch sie leuchtet in Gelb und Rot.
In den Farben des Lebens.
Wie oft obsiegt nicht das Kalte?
Die Härte? Das Dunkel?
Erfrieren die Rosenknospen?
Erkaltet das Leben?
Die kalten Finger der Angst,
bleich wie der Schnee,
greifen das warme Herz.
Bin ich genug? Bin ich gut?
Die Rose leuchtet.
Sie trotzt der kaltbleichen Furcht.
Wie das Christuslicht
dem frostigen Bangen am Grunde des Herzens.
Adventliches Warten.
Den eisigen Mächten gehört
niemals das letzte Wort.
Wir ahnen und staunen und hoffen
auf Christus, die Rose,
die leuchtet,
unüberwindbar.
Wir warten getröstet.
Pfr. PD Dr. Michael Bangert