Das Licht der Weihnacht

Die Weihnachtsgeschichten in der Bibel handeln von einem einmaligen Ereignis, das von der wundersamen Geburt Jesu und deren Bedeutung für uns Christinnen und Christen berichtet. Zugleich ist sie eine Geschichte, die sich immer aktuell wiederholt. Ein unverheiratetes Paar in finanziell schwieriger Situation erwartet in politisch turbulenten Zeiten ihr erstes Kind. Dieses wird im beruflichen Umfeld von Hirten geboren, die sich als Tagelöhner am Rande der Gesellschaft durchschlagen müssen. Die drei Weisen aus dem Morgenland suchen auf ihrem Weg und Umweg nach dem Sinn des Lebens und der Welt. Dafür steht der Stern. Allen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass unser Leben mehr als die Summe dessen ist, was wir planen, schaffen und tun können. Das macht auch die Faszination des Weihnachtsfestes aus. Man nimmt sich Zeit für das Wichtige im Leben.

Feste haben für die meisten Menschen, ob religiös oder säkular, eine wichtige Funktion. Feste sind so zu sagen Fenster in eine Welt, wie sie sein könnte und sollte, verbunden mit Sehnsucht und Zuversicht. Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung und der Beziehungspflege.

Weihnachten feiern während des Krieges in der Ukraine und in Israel und in Palästina ist eine besondere Herausforderung. Vor und während eines Festes, mit dem wir eine Geburt feiern wollen, werden wir von Todesnachrichten überrollt. In der Kunstgeschichte gibt es Darstellungen, wo das Jesuskind den Kopf einer Schlange zertritt. Ja. Es gibt Hoffnung, weil das Erlösende stärker ist als das Zerstörende.

Harald Rein