Auf den Flügeln des Morgenrots

Nicht erdschwer verhockt,nicht der Scholle des Gewohnten verhaftet,nicht verklebt mit Erwartungen anderer,nicht verfangen in Gespinsten der Angst,nicht verstrickt im Dunkel der Schuld. Nein, frei mit den Schwingen der Seele.Frei, auf den Flügeln des Morgenrots.Frei, zum Schweben und Fliegen.Frei im schwerlosen weiterlesen…

Sterben

Wie ein Apfelbaumim rot-goldenen Licht,am Abendzugemessener Zeit. Wie ein Apfelbaumbei fortschreitendem Herbst,das Blattwerk schütter,verloren und bunt. Wie ein Apfelbaum,abgeworfen die Früchtebis auf die wenigen, geheimen,die nie jemand fand. Wie ein Apfelbaum,der feststeht,doch krumm gewachsen,schief-schräger Stamm. Wie ein Apfelbaumim dämmernden Herbstlichtmöchte weiterlesen…

Engel der Auferstehung

Unübersehbar:sprechende Hände.Sanft und entschieden.Bereit,aufzurichten und zu stützen,bereit,das Totgesagte,Totgeschwiegene,Totgeredeteaus Grube und Grab zu retten. Unübersehbar:schauende Augen.Gross und geweitet.Bereit,Todesangst und Verlorenes,von Blicken Durchbohrtes,Niedergeschlagenesanzuschauen,liebevoll und tapfer,angstfrei, unverzagt. Unübersehbar:kleine Flügel.Sie bringen das Leichte,das Lichte des Himmels.Kleine Flügel,kein Aufplustern,kein Blähen,kein frommes Geflatter.Geerdetim Leben. Engel der weiterlesen…

Kosmos der Liebe

MutterVateralles Geschaffenen! Von Urzeiten anhast Du Räume eröffnet.Weiten zum Lebenfür uns.Die brüderliche Sonne,der schwesterliche Monddie tröstlichen Sterne, –sie gleiten und wohnenin Deinem All,Deinem KosmosDeiner tiefen Weltohne Grenze. Du stellst uns,Deine Menschen,in weiten Raum.Entgrenze die Herzen,die kleinmütigen,die ängstlichen.Dein Kind,Dein Christus,schafft ein weiterlesen…

Gleichnis des Wassers

(für Karin) Der Geist des Menschengleicht dem Wasser.Er stammt vom Himmel,steigt hinauf,flieht wieder nieder,kehrt endlich heim.Erd’ und Himmel:Ziel und Anfang,Beginn und Endeseines in Wellenfliessenden Weges. Der Geist des Menschengleicht dem Wasser.Strömt aus der Höheungestüm, felsenbrechend.Fährt nur der Windin das wilde weiterlesen…

wolkengeboren

Hell können sie sein.Flauschig verspielt.Spielende Formenbauen himmlische Brücken.Gleissende Türme.Strahlend und schönkünden sie das rosenfingrige Morgenrot.Jeder Tag nimmt sein Ende in ihrem Glanz. Bedrohlich auch können sie sein.Den Himmel verstellend.Gefahr in sich tragend, drohendDräuende Frontenin Donner und Blitz.Eis, Hagel und Schnee.Das weiterlesen…